Kerzenhersteller EIKA: LG Fulda bestätigt Erstrangigkeit der Forderungen von ACI
Archivmeldung vom 02.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas LG Fulda hat mit dem Urteil vom 30.3.2015 festgestellt, dass die von Robin Lohmann vertretene ACI Real Estate LLC zur Insolvenztabelle des Kerzenherstellers EIKA GmbH angemeldete Forderung in Höhe von 12,7 Mio. Euro nebst Zinsen (zusammen rund 15 Mio. Euro) als erstrangige Forderung zu behandeln ist. (AZ 4 O 453/12) Robin Lohmann hatte sowohl die Geschäftsführer der EIKA GmbH, Peter Rasenberger und Markus Toschek, als auch die Insolvenzverwalterin Sandra Mitter aus Kassel verklagt. Die hatten die Forderung von Robin Lohmann trotz vorliegender, eindeutiger Hinweise und auch geltender Gerichtsurteile des OLG Frankfurt/M. als nachrangig abgetan. Damit wurde der ACI Real Estate LLC als größter Gläubiger der EIKA die entsprechenden Stimmanteile im Insolvenzverfahren vorenthalten und nicht zum Gläubigerausschuss zugelassen.
Leider kommt das Urteil des LG Fulda für die ACI Real Estate LLC aber auch für den Kerzenhersteller EIKA GmbH und seiner Mitarbeiter zu spät.
ACI Real Estate Geschäftsführer Robin Lohmann: "Durch die Handlungen von Rasenberger/Toschek, aber auch der Insolvenzverwalterin Sandra Mitter ist unserem Unternehmen ein enormer Schaden entstanden. Die EIKA gibt es nicht mehr und das Investment der ACI Real Estate ist damit ebenfalls größtenteils dahin." Diese Sachlage ist umso tragischer, als dass Robin Lohmann der Insolvenzverwalterin einen sogenannten Debt Equity Swap für die Forderungen der ACI Real Estate LLC angeboten hatte. "Wir wollten unsere Forderung gegen die entsprechenden Anteile am Unternehmen eintauschen. Das Angebot lag auf dem Tisch. Ich wollte das Unternehmen weiterführen, weil ich an die EIKA und ihre Mitarbeiter geglaubt habe. Doch das Angebot wurde ausgeschlagen und stattdessen fälschlicherweise behauptet, dass ich zur Insolvenz der EIKA GmbH beigetragen in dem ich die Forderungen der ACI Real Estate geltend gemacht habe."
Stattdessen wurde die EIKA an einen Konkurrenten verkauft, der sie letztendlich dicht gemacht hat. "Das hätte nicht sein müssen. Es war ein gutes Unternehmen und hätte durchaus am Markt bestehen können. Es ist für uns einfach schwer nachvollziehbar, wie man ein gesundes Unternehmen so kaputtmachen kann."
Die von Robin Lohmann vertretene ACI Real Estate LLC prüft nun weitere rechtliche Schritte und Schadensersatzforderungen gegen Insolvenzverwalterin Sandra Mitter sowie gegen die ehemaligen EIKA-Geschäftsführer Peter Rasenberger und Markus Toschek sowie den Wirtschaftsprüfer.
Die Staatsanwaltschaft Fulda hatte gegen die beiden EIKA-Geschäftsführer ermittelt und Klage wegen Betrugs erhoben. Das Gericht in Fulda prüft derzeit die Klage.
Quelle: NAIMA Strategic Legal Services GmbH (ots)