Deutschlands Top 100 Banken bieten nur noch Mini-Zinsen
Archivmeldung vom 03.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDurchschnittlich 0,34 % Zinsen erhalten Sparer derzeit auf einem Tagesgeld der 100 größten deutschen Banken - sofern jene überhaupt entsprechende Konten anbieten. Das tun nämlich nur 40 Finanzinstitute. Weitere 19 verfügen zumindest über alternative Sparprodukte. Das ergab eine aktuelle Analyse des Fachportals Tagesgeldvergleich.net. Untersucht wurden die Spar- und Tagesgeldzinsen der nach ihrer Bilanzsumme 100 größten Banken Deutschlands.
Hürde der Inflationsrate wird fast immer gerissen Demnach reicht die Zinsspanne der 40 Tagesgeldkonten von 0,10 bis 1,40 %. Bei den alternativen Anlagen sind lediglich 0,05 bis 0,90 % drin - durchschnittlich 0,28%. "Im Vergleich zu den Anbietern aus unserem Tagesgeldvergleich sind die bilanzstärksten Banken ziemlich schwach aufgestellt", erklärt Daniel Franke von Tagesgeldvergleich.net.
Der beste Zinssatz im Tagesgeldvergleich auf http://www.tagesgeldvergleich.net/tagesgeldvergleich/ liegt momentan ebenfalls bei 1,40 % p. a. für Neukunden. Im Durchschnitt erzielen die Direktbanken aber 0,52 % (Stand: 28. August 2014/93 Banken im Vergleich). Insgesamt 10 Banken überschreiten hier die 1,04%-Hürde, was der mittleren Jahresinflation 2014 (Januar bis Juni) entspricht. Bei den Top-100 Banken sind dies lediglich zwei Anbieter.
Beispiel: Direktbanken zahlen mehr
Ein Beispiel - basierend auf diesen Daten - zeigt, dass die Top-100 Banken nicht immer die beste Wahl für Sparer sind. Wer jetzt eine Anlage von 20.000 Euro zum jeweiligen Durchschnittszins anlegt, erzielt bei den Top-100 Banken eine Rendite von 68,00 Euro im Jahr. Bei den Direktbanken sind immerhin 104,00 Euro drin. Ganz abgeschlagen: Alternative Sparanlagen landen bei 56,00 Euro.
Naturgemäß gehören sehr viele Hypotheken-, Landes- und Förderbanken sowie Bausparkassen zu den 100 größten Banken in Deutschland, die der Bankenverband regelmäßig auflistet.
Quelle: tagesgeldvergleich.net (ots)