Klarna-Gründer plädiert für digitalen Personalausweis
Archivmeldung vom 04.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Mitgründer und Chef des Bezahldienstleisters Klarna, Sebastian Siemiatkowski, hat die Einführung eines digitalen Personalausweises vorgeschlagen, um Deepfakes zu bekämpfen. "Wenn jeder einen solchen Pass hätte, mit dem er sich im Internet ausweisen kann, könnten Nutzer diese Identifizierung bei Bedarf einfordern", sagte Siemiatkowski dem "Spiegel".
In Estland habe man damit sehr gute Erfahrungen gemacht. "Es ist
frustrierend, dass wir das in der EU im Jahr 2024 noch immer nicht
haben", sagte der Klarna-Chef.
Hinsichtlich der Entwicklung und
Anwendung künstlicher Intelligenz warnte Siemiatkowski davor, zu scharf
zu regulieren. "Es ist gut, bei einer neuen Technologie früh an
Verbraucherschutz zu denken", erklärte er. "Aber es besteht zugleich die
Gefahr, dass Europa bei der KI-Entwicklung abgehängt wird, was fatal
wäre."
Es sei wichtig, dass Demokratien in aller Welt an der
Spitze der KI-Entwicklung stehen, ebenso wichtig sei es, "eine
gesellschaftliche Diskussion über die Chancen und Risiken von KI" zu
führen, so der Klarna-Chef. Die Politik müsse sich Gedanken darüber
machen, was man Menschen anbiete, die ihre Arbeit durch KI verlieren.
"KI wird die Arbeitswelt massiv verändern", sagte Siemiatkowski.
Quelle: dts Nachrichtenagentur