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BDI-Chef Thumann sieht eine Million Jobs ins Gefahr

Archivmeldung vom 18.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die deutsche Wirtschaft fürchtet einen großen Verlust von Arbeitsplätzen als Folge der schärferen Klima-Auflagen in Deutschland. "Wenn die Bundesregierung ihren Plan umsetzt, die CO2-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent zu senken, sehe ich eine Million Jobs in Gefahr", sagte der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Der BDI-Chef kritisierte auch die hohen Subventionen für die erneuerbaren Energien. Nach Berechnungen des Verbandes flossen allein im vergangenen Jahr sieben Milliarden Euro in die direkte und indirekte Förderung der Alternativ-Energien. Das sind etwa drei Mal so viel wie die staatlichen Hilfen für die heimische Steinkohle.

Trotz Finanzkrise und Umweltschutzauflagen ist Thumann gleichwohl insgesamt optimistisch für die laufende Konjunktur. "Unsere Unternehmen sind bestens ausgelastet", sagte der Industriepräsident. Die Wirtschaft werde in Deutschland 200 000 bis 300 000 neue Arbeitsplätze schaffen. Damit sinke die Zahl der Menschen ohne Job auf nur noch drei Millionen.

Scharfe Kritik äußerte der oberste Vertreter der Industrie auch an den Mindestlohn-Plänen der Bundesregierung. "Eine flächendeckende Regelung wäre katastrophal", sagte der BDI-Chef. Es wäre besser, die Menschen hätten Arbeit und auch die weniger Qualifizierten eine echte Chance. Wo der Lohn tatsächlich nicht reiche, werde schon heute aus Mitteln des Arbeitslosengelds II aufgestockt.

Quelle: Rheinische Post

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