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Ölpreis notierte am Freitag zeitweilig unter 40 US-Dollar pro Barrel

Archivmeldung vom 06.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Zum Wochenschluss gab es am gestrigen Freitag für den Ölpreis einen starken Kursrutsch. In der abgelaufenen Woche hat der Ölpreis damit ein Viertel seines Wertes verloren.

Billiger wurde das Öl unter anderem aufgrund der schlechten US-Arbeitsmarktzahlen: Der Verlust von über einer halben Million Stellen in den USA nährte die Befürchtung, mit einer weiter lahmenden Wirtschaft werde die Nachfrage nach Rohöl weiter sinken. Noch im Juli hatte ein Barrel Öl fast 150 Dollar gekostet.

In den USA ist die Zahl der Beschäftigten im November so stark gesunken wie seit 34 Jahren nicht mehr. Bankenvolkswirte sprachen sogar von einem Schwarzen Freitag für den Arbeitsmarkt.

Damit verbunden ist eine Stabilisierung des Ölpreises derzeit nicht abzusehen: Der Einbruch der US-Wirtschaft wird nach Einschätzung von Beobachtern die Nachfrage nach Rohöl auch weiterhin dämpfen.

Opec unter Druck, US-Börsen stabil

Nach Einschätzung von Analysten gerät das Förderkartell Opec wegen des Preisrutsches nun massiv unter Druck, da es am vergangenen Wochenende noch von einem fairen Ölpreis von 75 Dollar je Fass gesprochen habe. Um den Preis zu stützen, müsste eine Förderkürzung deutlich stärker als zuletzt diskutiert ausfallen, hieß es. Das nächste Treffen der Opec-Staaten ist für den 17. Dezember angesetzt.

Getrieben vom Verfall der Ölpreise schlossen die US-Börsen am Freitag sehr fest: Der Dow-Jones-Index  der Standardwerte drehte nach einem schwachen Auftakt ins Plus und ging 3,1 Prozent fester bei 8635 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 3,7 Prozent auf 876 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq  rückte um 4,4 Prozent auf 1509 Punkte vor.

Marktteilnehmer hofften, dass der Preisverfall zu steigenden Konsumausgaben und fallenden Kosten für Unternehmen führe, sagten Händler. Die Enttäuschung über den unerwartet schlechten Arbeitsmarktbericht, die den Markt zu Handelsbeginn noch deutlich belastet habe, hätten die Anleger hingegen im Tagesverlauf abgeschüttelt, hieß es.

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