Insolvenzverwalter fordert von Ex-Mifa-Chef zehn Millionen Euro
Archivmeldung vom 12.06.2018
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Freigeschaltet durch André OttDie Insolvenz des Fahrrad-Herstellers Mifa aus Sangerhausen könnte für den ehemaligen Geschäftsführer Heinrich von Nathusius schwere finanzielle Folgen haben. Mifa-Insolvenzverwalter Lucas Flöther habe beim Landgericht Halle gegen den Unternehmer Klage wegen verspäteter Insolvenzanmeldung eingereicht, sagte Gerichtssprecher Wolfgang Ehm der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung. Flöther fordere im Auftrag der Gläubiger zehn Millionen Euro. Von Nathusius sieht der Klage nach eigenen Worten "gelassen entgegen".
Das Unternehmen Mifa hatte Anfang Januar 2017 einen Insolvenzantrag gestellt. Flöther geht allerdings davon aus, dass das Unternehmen schon im Juli 2016 nicht mehr zahlungsfähig gewesen ist. Für alle Zahlungen, die ab dem Zeitpunkt der faktischen Insolvenz vom Unternehmen getätigt werden, haftet laut Gesetz der Geschäftsführer persönlich. Aufgrund der vergleichsweise hohen Umsätze des Fahrradbauers soll von Nathusius nun für Millionen-Ausgaben geradestehen. Möglich ist auch, dass seine Managerversicherung dafür ganz oder teilweise aufkommen muss. Flöther will sich zum laufenden Verfahren nicht äußern. Von Nathusius sagte: "Die Forderungen sind unberechtigt." Er habe Gutachten, die belegen, dass Mifa im Sommer 2016 noch über ausreichend finanzielle Mittel verfügte.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)