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Telekom-Chef: EU-Mobilfunkmarkt hat zu viele Anbieter

Archivmeldung vom 19.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tim Höttges (2015), Archivbild
Tim Höttges (2015), Archivbild

Foto: Sebaso
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der europäische Mobilfunkmarkt hat nach Ansicht von Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, zu viele Anbieter und braucht eine Konsolidierung. Europa müsse sich ein Beispiel an den USA nehmen, sagte Höttges der RTL/n-tv-Redaktion. Dort gibt es künftig – nach der genehmigten Fusion von T-Mobile US und Sprint drei Mobilfunkanbieter.

"In Europa haben wir 110 Mobilfunkanbieter, und da zähl ich die Telekom nur einmal, obwohl wir in zwölf Märkten vertreten sind", so der Manager weiter. Der Markt müsse sich gesundschrumpfen, damit Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. "Wir brauchen eine andere Herangehensweise: Dass es nicht nur gut ist, dass Kunden niedrige Preise haben, sondern auch dass die Unternehmen kraftvoll investieren können", sagte Höttges.

Zudem forderte er von der Politik Klarheit, ob Technik des chinesischen Konzerns Huawei für den 5G-Ausbau verwendet werden darf. "Wir bauen Masten, wir haben die Genehmigungsverfahren schon laufen. Aber es wäre gut für die Investitionssicherheit, wenn wir jetzt wüssten, wie die Bundesregierung die zukünftige Strategie wählt", so der Telekom-Chef. Die Beteiligung von Huawei an der 5G-Technik ist umstritten. Kritiker fürchten, dass der Technikkonzern für China spionieren könne. Die Telekom habe wegen des Coronavirus den Schutz ihrer Mitarbeiter erhöht, sagte Höttges.

"Wir haben die Videokonferenzen massiv ausgedehnt. Wir stellen es jedem Mitarbeiter frei, ob er reisen möchte oder nicht", so der Manager weiter. Die Mitarbeiter in Wuhan, der chinesischen Region, die besonders vom Virus betroffen sind, würden speziell betreut. "Wir haben zum Beispiel Atemmasken zu ihnen gebracht, die in Wuhan nicht mehr verfügbar waren", sagte Höttges der RTL/n-tv-Redaktion. Die Telekom habe rund 50 Mitarbeiter in der Region "und soweit wir wissen geht es allen gut."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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