Recyclingstandards bedrohen Handel mit Staaten des Globalen Südens
Archivmeldung vom 12.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie neue EU-Verpackungsverordnung bedroht offenbar Teile des Handels mit Staaten des Globalen Südens. Das berichtet der "Spiegel".
Spätestens in fünf Jahren dürfen Produkte nur noch dann in Plastikhüllen
nach Europa geliefert werden, wenn das Recycling weitgehend den
EU-Richtlinien entspricht. Viele Länder können diese Vorschriften nicht
erfüllen, heißt es dem Bericht zufolge in der EU-Kommission.
Die
Behörde hat die Folgen der Regelung für den Warenaustausch mit Kenia
untersucht. Ein großer Teil der Exporte des Landes wäre offenbar
betroffen, vor allem Nahrungsmittel und Schnittblumen.
Um den
Vorschriften gerecht zu werden, müssten Exporteure aus Kenia ihre
Verpackungen künftig aus der EU oder aus Ländern mit vergleichbaren
Vorgaben beziehen, heißt es bei EU-Experten. Die Regeln führten zu
zusätzlichen Kosten und womöglich zu Konflikten mit Partnern in Afrika
oder Lateinamerika.
Die EU-Kommission räumt ein, dass ein
signifikanter Anteil des Handels betroffen sein könnte. Das Problem
betreffe nicht nur Kenia, sondern "alle Drittländer, die
Plastikverpackungen nutzen". Die EU werde deshalb "den Dialog mit den
Handelspartnern fortsetzen, um die Umsetzung der Regeln zu erleichtern".
Quelle: dts Nachrichtenagentur