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Falsche Versprechen schaden

Archivmeldung vom 09.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Immer mehr Unternehmen engagieren sich freiwillig für soziale und ökologische Belange, um ihr Unternehmen im Wettbewerb besser aufzustellen. Allerdings ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt: Nicht jedes Unternehmen, das sich Corporate Social Responsibility (CSR) auf die Fahnen schreibt, kann für sich in Anspruch nehmen, tatsächlich verantwortlich und nachhaltig zu handeln. Wird dies bekannt, leidet darunter auch der gute Ruf anderer Unternehmen, die CSR in der Unternehmensstrategie verankern.

Einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn zufolge können Unternehmen aber selbst sehr viel tun, um sich von Greenwashing abzugrenzen und ihre eigene Rechtschaffenheit zu zeigen. Viele mittelständische Unternehmen setzen ebenso wie Großunternehmen auf Zertifikate und gelegentlich auch auf Nachhaltigkeitsberichte. Zudem begründen sie Kooperationen mit Wettbewerbern, um gemeinsam Standards zu etablieren.

Allerdings können auch fehlende Kontrollen und unklare Vereinbarungen in Lieferverträgen zu unbeabsichtigtem Greenwashing führen: Denn die Unternehmen können nicht immer sicher sein, dass die Vorprodukte ihrer Zulieferer auch den CSR-Standards entsprechen. „Mittelständische Unternehmen suchen ihre Marktpartner daher sorgfältig aus: Ein Teil arbeitet nur mit zertifizierten Lieferanten zusammen. Andere wählen ihre Geschäftspartner ausschließlich unter den Mitgliedern eines Verbandes aus, der konkrete CSR-Standards vorschreibt“, berichtet Dr. Frank Maaß. Gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlern des IfM Bonn hat er für die Studie „Chancen und Risiken von CSR im Mittelstand“ die Vorgehensweise von CSR-Anwendern untersucht, die diese Managementstrategie erfolgreich praktizieren und dadurch Risiken gezielt minimieren.

Fehlverhalten kann aber auch innerhalb von CSR-aktiven Unternehmen auftreten, wenn die Mitarbeiter die Normen und Werte des Unternehmens nicht mittragen. Mittelständische Unternehmen sollten daher auf eine offene Unternehmenskultur setzen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbinden. Das schafft Akzeptanz.

Die Ergebnisse der Studie „Chancen und Risiken von CSR im Mittelstand“ wurden im CSR-Beirat des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen diskutiert. „Die CSR-Kompetenzzentren, die aktuell in ganz Nordrhein-Westfalen entstehen, werden sowohl die kleinen und mittleren Unternehmen als auch die Großunternehmen darin unterstützen, Greenwashing wirksam zu begegnen“, erklärte der Vorsitzende des CSR-Beirats, NRW-Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky.

Quelle: Institut für Mittelstandsforschung Bonn (idw)

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