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Post lässt Wurfsendung links liegen - Pro-Köln wittert Zensur

Archivmeldung vom 25.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Da die Post inhaltliche Bedenken hat, weigert sie sich 300.000 Zeitungen der rechtspopulistischen Bürgerbewegung "Pro-Köln" auszuteilen. Man möchte sich nicht einer Straftat schuldig machen, so ein Sprecher der Post.

300.000 Zeitungen der rechtspopulistischen Bürgerbewegung Pro Köln sollten in den Briefkästen der Kölner landen. Weil sie wegen des Inhaltes aber Bedenken gegen die Verteilung gehabt hätte, sagte Post die Verteilung ab.

Man hätte sich damit eventuell einer Straftat schuldig machen können. Die Entscheidung sei «ganz klar auf einer rechtlichen Grundlage» getroffen worden, sagte Post-Sprecher Uwe Bensien. 

Pro Köln warf der Post Zensur vor. Es habe sich um eine offene Sendung gehandelt, betonte der Post-Sprecher. Die Mitarbeiter des Briefzentrums hätten bei der routinemäßigen Prüfung Bedenken wegen des Inhalts bekommen und ordnungsgemäß die Rechtsabteilung eingeschaltet. Pro Köln sei darüber unterrichtet worden, dass man die Sendung nicht verteilen werde.


Zeitungen zum Anti-Islamisierungskongress 


Pro Köln warf der Post vor, «quasi als Zensurbehörde in Aktion» zu treten. Man werde juristische Schritte einleiten. In den Zeitungen, die als Postwurfsendung an Kölner Haushalte geliefert werden sollten, geht es laut Pro Köln um den sogenannten Anti-Islamisierungskongress im September. Damals hatten Tausende Gegendemonstranten eine geplante Kundgebung der Rechtspopulisten verhindert.

Die Post lehnte die Auslieferung der Zeitung nach Angaben von Pro Köln mit der Begründung ab, sie enthalte Tatsachenbehauptungen über den Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma, die geeignet seien, ihn in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen. Die Wahrheit der Aussagen sei nicht ersichtlich. Damit liege eine Straftat vor. Pro Köln erklärte dagegen, die Postwurfsendung enthalte keine strafbaren Aussagen. Schramma hatte den Anti-Islamisierungs-Kongress von Pro Köln im September bei einer Gegenkundgebung scharf verurteilt und gesagt: «Dieser Kongress ist nicht willkommen.»

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