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Experten: Sparer müssen auf angemessene Renditen warten

Archivmeldung vom 09.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Nach dem aktuellen Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) werden Sparer wohl noch lange auf angemessene Renditen warten müssen. Das ist zumindest das Ergebnis einer Zinsprognose des Analysehauses Feri Eurorating für "Handelsblatt-Online". "Eine geringe Bewegung nach oben werden wir 2014 bei den Zinsen sehen, es dürfte sich aber um marginale Steigerungen handeln", sagte Gudrun Rehwald, Ökonomin bei Feri.

Das Ergebnis ihrer Analyse: Der Referenzzins Euro Over Night Index Average (EonIA), ein Durchschnittsatz für Tagesgelder im Interbankengeschäft auf Basis des Euro, dürfte in diesem Jahr im Schnitt bei 0,2 Prozent liegen. Im nächsten Jahr könnte laut Prognose ein kleiner Anstieg auf 0,4 Prozent folgen. Diese Aussichten dürften die Banken nicht gerade zu großen Sprüngen bei Tagesgeldern animieren. Mittelfristig sind die Aussichten etwas besser. Laut Feri-Prognose soll der Referenzzins Euro Interbank Offered Rate (Euribor), der die Zinssätze abbildet, zu denen sich europäische Banken Anleihen in Euro gewähren, steigen. Der 12-Monats-Euribor soll von 0,5 Prozent im Jahr 2013 über 0,7 Prozent in 2014 auf 1,3 Prozent in 2015 anziehen. Festgeldanleger können also hoffen. Finanzexperten raten Sparern zu Geduld.

"Anleger werden mit ihren Sparguthaben im Jahr 2014 nichts verdienen können", erklärt Martin Moryson, Chefvolkswirt von Sal. Oppenheim gegenüber "Handelsblatt-Online". "Wer Realverluste vermeiden will, muss Risiken eingehen. Das ist eine der negativen Nebenwirkungen der expansiven Geldpolitik der EZB." "Der nächste Zinsschritt – nach oben – ist bei der EZB noch in weiter Ferne", sagte Moryson. "Sicherlich könnte Deutschland schon jetzt höhere Leitzinsen vertragen, aber die EZB muss sich bei ihren Entscheidungen am gesamten Euro-Raum orientieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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