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Luftverkehrsbranche: Ausstieg aus russischen Ölimporten verkraftbar

Archivmeldung vom 04.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Blind, nichts sehen wollen, ignorant (Symbolbild)
Blind, nichts sehen wollen, ignorant (Symbolbild)

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), hält den von der EU geplanten Ausstieg aus russischen Ölimporten für die Branche insgesamt für verkraftbar. Das BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow dem "Handelsblatt".

"Nach Stand der Dinge rechnen wir damit, dass sich bei einem russischen Ölembargo die Versorgung mit ausreichend Kerosin an deutschen Flughäfen weitgehend sichern lässt", sagte er. Nach Auskunft des Wirtschaftsverbands Fuels und Energie (en2s) sei dies aber "nicht trivial - insbesondere die logistischen Anforderungen für alternative Transport- und Lieferwege". Eine "besondere Situation" bestehe beim Berliner Flughafen, so von Randow.

"Der BER hängt hinsichtlich der Kerosinversorgung zu einem sehr maßgeblichen Teil von den Zulieferungen der Raffinerie Schwedt ab, die derzeit auf russisches Öl angewiesen ist", erläuterte er. Um den Betrieb sicherzustellen, bedürfe es hier in jedem Fall alternativer Lieferungen. "Nach unseren Informationen arbeiten die Mineralölgesellschaften hieran", so von Randow. Entwarnung gibt die Lufthansa Group, die mit ihren Fluggesellschaften Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels und Eurowings den BER anfliegt.

"Wir sind in der Lage, unseren Treibstoffbedarf ohne Kerosin aus russischem Rohöl zu decken", sagte eine Konzernsprecherin dem "Handelsblatt". Auch der Flughafenverband ADV ist zuversichtlich. Zwar hätte ein Öl-Embargo für die deutschen Flughäfen und den gesamten deutschen Luftverkehr "gravierende Folgen", sofern es nicht gelinge, die ausgefallenen Liefermengen zu kompensieren, sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel dem "Handelsblatt". Allerdings gehe der ADV "nach Gesprächen mit der Bundesregierung davon aus, dass wegfallende Rohöllieferungen aus Russland durch andere Lieferungen ersetzt werden".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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