Tabakkonzern Philip Morris setzt zunehmend auf Tabakerhitzer
Archivmeldung vom 31.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Tabakkonzern Philip Morris (PM) setzt zunehmend auf Tabakerhitzer. "Bis zum Jahr 2025 wollen wir weltweit 30 Prozent unseres Absatzes mit potenziell risikoreduzierten Produkten erwirtschaften", sagte der neue PM-Deutschlandchef Markus Essing der Funke-Mediengruppe. Ende des dritten Quartals 2017 seien es bereits mehrere Zehntausend Nutzer in Deutschland gewesen. Man stelle die Produktion und die Vermarktung komplett um. In Dresden baut der Konzern ein neues Werk zur Produktion von Tabaksticks. "Hier schaffen wir mindestens 500 Arbeitsplätze", sagte Essing.
Der Standort Berlin, wo Zigaretten produziert werden, soll dennoch weiter bestehen. Essing fordert eine Reform der Besteuerung von Tabak und auch der Warnhinweise auf Verpackungen: "Wir würden uns die Einführung einer eigenen Kategorie wünschen, die unterscheidet zwischen Produkten, die verbrannt werden, und solchen, die erhitzt werden und weniger Schadstoffe produzieren. Das gilt im Übrigen nicht nur für die steuerliche Behandlung, sondern auch für Fragen der Kommunikation und der korrekten Warnhinweise." Der Konzern würde "heute manches anders machen", sagte Essing mit Blick auf die Vergangenheit von PM. "Die Menschen sehen uns skeptisch. Und das auch zu Recht". Auch seinen Kindern würde er sagen: "Rauchen ist schädlich, fangt nicht damit an." Eine Entschädigung für Raucher lehnt er ab. "Das Bewusstsein um die gesundheitlichen Folgen des Rauchens ist seit Jahren gestiegen, und es steht auch ein Warnhinweis auf der Packung". Man stehe aber in der Pflicht zu sagen "Nehmt das bessere Produkt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur