Fehlender Nachwuchs kostet die deutsche Wirtschaft Milliarden
Archivmeldung vom 21.04.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZwei Drittel (63,2 Prozent) aller deutschen Unternehmen suchen Ingenieure. Weil 23.000 Stellen nicht besetzt werden können, entgehen der deutschen Wirtschaft nach Expertenschätzungen 3,5 Milliarden Euro Wertschöpfung im Jahr. Aber nicht nur das produzierende Gewerbe braucht Technik-Spezialisten.
Mehr als die Hälfte aller Dienstleistungsunternehmen (51,4 Prozent)
jagt den Fachkräften hinterher. Dies ergab die aktuelle Untersuchung
Young Professional Index von mehr als 2.900 Stellenangeboten durch
den Personaldienstleister jobs in time.
Der Bedarf an jungen, guten ausgebildeten Ingenieuren ist nicht
von der Firmengröße abhängig. Die Analyse der Stellenangebote von 800
Firmen zeigt, dass im Durchschnitt über alle Branchen 63 Prozent der
Großunternehmen und 63,6 Prozent der mittelständischen Betriebe nach
Ingenieuren suchen.
Betrachtet man einzelne Branchen, zeigt sich allerdings ein
differenzierteres Bild. So bieten beispielsweise im
Dienstleistungsgewerbe zwei Drittel der Mittelständler Stellen für
Technik-Spezialisten an, jedoch nur ein Drittel der Großunternehmen.
Den höchsten Bedarf hat aber nach wie vor die Industrie: 76,2 Prozent
der Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes suchen diplomierte
Techniker.
Geographisch sind die Ingenieure am besten im Süden Deutschlands
aufgehoben: 41,1 Prozent der Ausschreibungen stammen aus Bayern, 19
Prozent aus Baden-Württemberg. Damit stammen drei von fünf
Jobangeboten für Ingenieure aus den beiden südlichsten Bundesländern.
Auf Rang 3 folgt das bevölkerungsreichste Land Nordrhein-Westfalen,
auf das 13,4 Prozent der Angebote entfallen.
Für den Young Professional Index wurden im ersten Quartal 2007 im Auftrag von jobs in time insgesamt 2.943 Stellenangebote von 800 Unternehmen untersucht. Der Young Professional Index bildet einen Querschnitt der deutschen Firmenlandschaft ab. Er zeigt Trends auf, die für Studenten bei der Gestaltung ihres Studiums und bei der Suche nach einem Job wertvolle Orientierungshilfe leisten.
Quelle: Pressemitteilung Faktenkontor GmbH