Commerzbank-Börsenbericht: Die Rallye rollt
Archivmeldung vom 02.12.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie internationalen Aktienmärkte befinden sich inmitten einer Jahresend-Rallye und haben weithin unbemerkt und unspektakulär vielfach neue zyklische Hochs erreicht. Besonders herausragend ist zurzeit die japanische Börse, wo in dieser Woche der Nikkei-Index die Marke von 15.000 überwand. Aber auch in Deutschland erreichte der DAX ein neues Jahreshoch und beweist damit seine aktuelle Stärke.
Trotz des abermals kräftigen Kursanstiegs in diesem Jahr, dem
nunmehr dritten in Folge seit 2003, bleiben die Aussichten für
deutsche Aktien günstig: Die Konjunktur entwickelt sich besser als
noch vor wenigen Monaten erwartet, die Entwicklung der
Unternehmensgewinne scheint intakt und die sich verstärkenden
Aktivitäten bei Unternehmenskäufen und -übernahmen zeigen das
anhaltende Interesse an Investitionen in Risikokapital. Auch mit
Blick auf das neue Jahr sollten Aktien eine attraktive Anlage
bleiben. Die Commerzbank empfiehlt aktuell vor allem die Aktie der
Deutschen Bank.
Die Europäische Zentralbank hat am 1. Dezember ihre Ankündigung
umgesetzt und trotz vieler warnender Stimmen ihren Leitzins um 25
Basispunkte auf 2,25% angehoben. Die Reaktion am europäischen
Rentenmarkt fiel verhalten aus, weil die erste Zinsveränderung seit
zweieinhalb Jahren frühzeitig angekündigt und kommuniziert wurde. Die
Rendite 10jähriger Staatsanleihen ging in dieser Woche sogar leicht
auf 3,4% zurück. Und dies, obwohl die jüngsten Konjunkturdaten aus
den USA den dortigen Wachstumstrend bei steigenden Preisrisiken
bestätigen: So wurde das Wachstum des BIP im 3. Quartal kräftig auf
4,3% nach oben revidiert. Und sowohl der Auftragseingang für
langlebige Güter als auch das Verbrauchervertrauen zogen zuletzt
deutlich an. Die stabile Verfassung der Rentenmärkte in den letzten
Tagen deutet darauf hin, dass der Zinsbuckel von Oktober/November nun
überwunden ist. Auch eine weitere Zinsanhebung der EZB im 1. Quartal
2006 dürfte vom Markt bereits eskomptiert sein. Bei insgesamt
freundlichen Aussichten können deshalb nun auch wieder Titel mit
etwas längeren Laufzeiten beigemischt werden.
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Quelle: Pressemitteilung Commerzbank AG