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Immer mehr Deutsche sind mit ihrer Arbeit nicht mehr zufrieden

Archivmeldung vom 08.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Randstad Deutschland GmbH & Co. KG"
Bild: "obs/Randstad Deutschland GmbH & Co. KG"

Wer in letzter Zeit unglücklich mit seinem Arbeitsplatz ist, ist nicht allein: Nirgendwo ist die Jobzufriedenheit im vergangenen Jahr so stark gesunken wie in Deutschland. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Randstad Arbeitsbarometers.

Die deutsche Wirtschaft brummt, aber die Stimmung unter den Arbeitnehmern in Deutschland ist so schlecht wie nie. Nur 65% der Befragten in Deutschland sind mit ihrer Arbeit zufrieden. Das sind 7,9 Prozentpunkte weniger als im letzten Jahr - in keinem anderen Land der Welt ist die Jobzufriedenheit im vergangenen Jahr so drastisch gefallen.

Sogar im Brexit-geplagten Großbritannien (68 %) und im krisengeschüttelten Italien (71%) sind mehr Menschen mit ihrer Arbeit zufrieden als hierzulande. Nur in Ungarn (61%) ist die Stimmung noch schlechter als in Deutschland. Die glücklichsten Angestellten Europas arbeiten übrigens bei unseren dänischen Nachbarn. Dort sind 82% der Befragten zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit ihrem Job. Ob Mitarbeiter ihre Arbeit gerne machen oder nicht, hat also zunächst keinen unmittelbaren Einfluss auf die Konjunktur. Dennoch ist es ein Warnsignal für die deutsche Wirtschaft. Haben Mitarbeiter innerlich gekündigt, erfolgt oft nur noch Dienst nach Vorschrift, im schlimmsten Fall drohen Kündigungswellen, bei denen ein wichtiger Mitarbeiter nach dem anderen das Unternehmen verlässt.

Um hier rechtzeitig gegenzusteuern können Unternehmen in regelmäßigen Mitarbeiterbefragungen die Stimmungslage und Verbesserungspotenzialen ausloten. Randstad zum Beispiel arbeitet mit dem Online-Tool Peakon, um die innerbetrieblichen Mitarbeiter zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz zu befragen und so auf die Stimmung der Belegschaft reagieren zu können. Insgesamt nutzen etwa 90 Prozent der Mitarbeiter diese Gelegenheit für eine anonyme Rückmeldung, die Teilnahme ist freiwillig. "Damit haben wir den Finger ganz nah am Puls der Belegschaft. Das halte ich in unserer schnelllebigen Zeit für extrem wichtig, um sich anbahnende Themen früh zu erkennen und ihnen die nötige Aufmerksamkeit zu schenken", sagt Andreas Bolder, Director Group Human Resources bei Randstad Deutschland. "Ein solches Tool ist aber nur so gut, wie die Führungskräfte damit umgehen. Es kann wesentlich dazu beitragen, die Unternehmens- und Führungskultur weiter zu entwickeln."

Außerdem zeigen die Ergebnisse der Randstad Studie einen deutlichen Unterschied in der Jobzufriedenheit zwischen den Geschlechtern: Männer sind meist zufriedener mit ihrem Beruf als Frauen. Im aktuellen Randstad Arbeitsbarometer gaben 71,4% der befragten Arbeitnehmer an, zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein. Bei den Arbeitnehmerinnen waren es nur 59,4%. Besonders groß ist der Unterschied bei den 24- bis 34-Jährigen.

Über das Randstad Arbeitsbarometer

Die dargestellten Ergebnisse wurden im Randstad Arbeitsbarometer Q1 2019 erhoben. Die Online-Umfrage wird vierteljährlich in über 30 Ländern durchgeführt. In Deutschland wurden 400 Arbeitnehmer zwischen 18 und 65 Jahren aus verschiedenen Branchen befragt.

Quelle: Randstad Deutschland GmbH & Co. KG (ots)

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