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Mittelstand kann höhere Mehrwertsteuer ohne Senkung der Unternehmenssteuern nicht verkraften

Archivmeldung vom 03.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Zu der aktuellen Debatte über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer erklärt der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven:

"Der unternehmerische Mittelstand steht einer höheren Mehrwertsteuer nach wie vor skeptisch gegenüber. Wir befürchten, dass dadurch die ohnehin schwache Binnennachfrage weiter gedämpft, dafür aber die Schwarzarbeit gefördert wird. Bei Union und SPD scheint
jedoch die Anhebung der Mehrwertsteuer um mindestens zwei Prozentpunkte bereits beschlossene Sache zu sein.

Wenn indes die von beiden Parteien versprochene Senkung der Unternehmenssteuern frühestens im Jahr 2008 kommt, bedeutet dies für die Betriebe eine zusätzliche Belastung in Milliardenhöhe. Der Mittelstand könnte eine Erhöhung der Mehrwertsteuer nur verkraften,
wenn gleichzeitig die Steuersätze für Personengesellschaften zumindest auf das niedrigere Niveau der Kapitalgesellschaften gesenkt werden.

Außerdem muss sichergestellt sein, dass die Steuermehreinnahmen ausschließlich zur Senkung der Sozialversicherungsbeiträge verwendet werden. Eine Reduzierung der im internationalen Vergleich viel zu hohen Lohnzusatzkosten ist unvermeidlich, um die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu verbessern."

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband mittelständische Wirtschaft

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