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Publizist Baring geht vom Scheitern des Euros aus

Archivmeldung vom 07.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Claudia Hautumm  / pixelio.de
Bild: Claudia Hautumm / pixelio.de

Der Publizist Arnulf Baring geht davon aus, dass der Euro scheitern wird. Griechenland könne nur konsolidieren, wenn es die europäische Gemeinschaftswährung verlasse, schreibt Baring in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus". "Auch wir Deutschen werden uns mittelfristig vom Euro verabschieden müssen, weil wir die uns zugemuteten Lasten nicht übernehmen können." Baring, der Professor für Zeitgeschichte und Internationale Beziehungen an der FU Berlin war, wirft Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, in der Eurokrise falsch gehandelt zu haben.

"Wie konnte man glauben, mit unvorstellbaren Summen für Griechenland werde ein Domino-Effekt verhindert? Es war vorhersehbar, dass sich andere Länder ermutigt fühlen würden, finanzielle Hilfen für selbstverständlich zu halten. Eine Währungsunion aus Ländern mit fundamental unterschiedlicher Mentalität und Wirtschaftskraft kann nicht funktionieren." Baring sieht die große Chance für Europa in der "Rückbesinnung auf die Nation". In seinem "Focus"-Beitrag schreibt er: "Von der deutschen Vorstellung, das Zeitalter der Nationalstaaten sei vorüber, sollten wir uns verabschieden." Die Zukunft gehöre dem "Europa der Vaterländer".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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