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Schadholzaufkommen treibt Produktionswert der Forstwirtschaft 2018 nach oben

Archivmeldung vom 06.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die Forstwirtschaft in Deutschland hat im Jahr 2018 Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 8,8 Milliarden Euro produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Waldgesamtrechnung weiter mitteilt, entspricht dies einer Steigerung des Produktionswerts um 3,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Aufgrund des hohen Schadholzaufkommens stieg im gleichen Zeitraum die Menge der gefällten und aus dem Wald gebrachten Bäume um 14,8 %. Dabei werden Bäume ab 7 cm Durchmesser berücksichtigt. Die Holzentnahmen werden von forstlichen Dienstleistern durchgeführt. Ihre Dienstleistungen stiegen aufgrund des hohen Schadholzaufkommens 2018 um 21,2 % gegenüber dem Vorjahr. Sie sind somit maßgeblich für den hohen Produktionswert 2018.

Daneben hat sich aufgrund der hohen Entnahmen die Produktion des geernteten und auf dem Markt verkauften Holzes (Rohholz) der Forstwirtschaft als weiterer Bestandteil des Produktionswertes im Jahr 2018 um rund 15 % erhöht.

Die erhöhten Entnahmen führten zu einem größeren Angebot an Rohholz und damit zu einem Preisrückgang für Holz (-12 %). Die gesunkenen Preise wirkten sich auch auf den Wert des natürlichen Zuwachses an Holz (Nettozuwachs) aus: Er sank um rund 15 % zwischen 2017 und 2018.

Die Forstwirtschaft verwendet für ihre Produktion Waren und Dienstleistungen von Betrieben anderer Wirtschaftsbereiche, wie zum Beispiel Forstsamen aus der Landwirtschaft und Düngemittel aus der chemischen Industrie. Der Wert dieser Vorleistungen betrug im Jahr 2018 insgesamt 5,7 Milliarden Euro (+6,4 % im Vergleich zum Vorjahr). Da die Ausgaben der Forstbetriebe für Vorleistungsgüter stärker gestiegen sind als der Produktionswert der gesamten Forstwirtschaft, ist die Bruttowertschöpfung insgesamt gesunken. Der Nettounternehmensgewinn der Forstwirtschaft war mit 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr rückläufig im Vergleich zum Vorjahr (-5,7 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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