Air-Berlin-Chef: Wöhrl hat "nichts Substanzielles" vorgelegt
Archivmeldung vom 22.08.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttThomas Winkelmann, der Chef der insolventen Air Berlin, geht hart mit dem Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl ins Gericht, der eine Offerte für die gesamte Fluggesellschaft angekündigt hatte: "Wir haben nichts Substanzielles vorliegen bisher.
Bislang muss ich das deshalb leider für einen PR-Gag halten, eine Trittbrettfahrerei in einer für viele Mitarbeiter sehr schwierigen Situation", sagte Winkelmann dem "Handelsblatt". Den Hinweis von Wöhrl, er habe immer schon Interesse an Air Berlin gehabt, sei aber nicht zu den laufenden Investorengesprächen eingeladen worden, bezeichnete Winkelmann als "Quatsch". Er habe als CEO kurz nach der Übernahme des Amtes im Februar öffentlich erklärt, dass Air Berlin auf Partnersuche sei. "Seit Ende Mai, Anfang Juni ist der Datenraum für Interessenten geöffnet.
Herr Wöhrl hätte also ausreichend Zeit für ein Angebot gehabt." Die aktuell laufenden Gespräche - laut Winkelmann neben der Lufthansa mit mindestens zwei weiteren Interessenten - würden sich in die "richtige Richtung" bewegen. "Es geht jetzt um Tempo, Tempo und noch mal Tempo. Wir haben einen großen Zeitdruck. Eine Fluggesellschaft in einer Insolvenz verbrennt Geld, das ist kein Geheimnis. Deshalb laufen die Gespräche Tag und Nacht", so Winkelmann: "Ich bin zuversichtlich, dass wir schon bald erste positive Nachrichten melden können."
Quelle: dts Nachrichtenagentur