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Handel will härtere Strafen für Ladendiebe

Archivmeldung vom 03.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Martin Moritz / pixelio.de
Bild: Martin Moritz / pixelio.de

Der Handel macht Polizei wie Justiz für eine Ladendiebstahlwelle mitverantwortlich und fordert härtere Strafen für Täter. Mitunter erscheine die Polizei gar nicht erst am Tatort, Händler seien frustriert und verzichteten immer häufiger auf eine Strafanzeige, heißt es laut "Spiegel" in einem Papier des Handelsverbands Deutschland (HDE).

In der Branche verfestige sich der Eindruck, "dass dem Staat Wille und Möglichkeiten zur Rechtsdurchsetzung" fehlten. Wiederholungstäter würden trotz Anzeigen auf freiem Fuß bleiben, die Polizei stelle teilweise nur die Personalien fest und lasse Verdächtige dann gehen. Der Verband fordert für schwere Diebstahlsdelikte die Mindeststrafe auf ein Jahr Haft anzuheben. Auch solle es weniger Möglichkeiten zur Verfahrenseinstellung geben, weil davon in "völlig unverhältnismäßiger Weise Gebrauch" gemacht werde. Zudem solle Videoüberwachung erleichtert werden. Speziell für nicht-deutsche Täter fordert der Verband Präventionsprogramme – diese Gruppe sei beim Ladendiebstahl überrepräsentiert. Laut HDE habe dieses Delikt dramatisch zugenommen. Offiziell registriert wurden aber in den vergangenen Jahren nur jeweils gleichbleibend rund 400. 000 Ladendiebstähle, die Dunkelziffer liege laut HDE bei "mindestens 98 Prozent".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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