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Exporte in GUS-Staaten (ohne Russland) von Januar bis Oktober 2023 gegenüber Vorjahreszeitraum um 30,0 % gestiegen

Archivmeldung vom 13.12.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /SB

Seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine ist ein Anstieg der deutschen Exporte in die GUS-Staaten (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, hier: ohne Russland) zu beobachten. So wurden von Januar bis Oktober 2023 Waren im Wert von 7,3 Milliarden Euro aus Deutschland in die GUS-Staaten exportiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen die Exporte in diese Staaten damit um 1,7 Milliarden Euro oder 30,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die deutschen Exporte in die Russische Föderation sanken im selben Zeitraum um 4,9 Milliarden Euro oder 39,1 % auf 7,6 Milliarden Euro.

Die meisten deutschen Warenexporte in die GUS-Staaten gingen von Januar bis Oktober 2023 nach Kasachstan (2,8 Milliarden Euro). Die Exporte nach Kasachstan waren damit um 0,7 Milliarden Euro oder 32,0 % höher als in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022. In der Rangfolge der wichtigsten Empfängerstaaten deutscher Waren belegte Kasachstan damit Rang 51 (Januar bis Oktober 2022: Rang 55). Die Exporte nach Belarus nahmen um 0,4 Milliarden Euro oder 40,8 % auf 1,5 Milliarden Euro zu, während die Exporte nach Usbekistan um 37 Millionen Euro oder 4,2 % auf 846 Millionen Euro sanken. Die deutschen Exporte nach Kirgisistan stiegen in diesem Zeitraum um 380 Millionen Euro oder 180,1 % auf 591 Millionen Euro.

Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile wichtigste deutsche Exportgüter in die GUS-Staaten

Aus Deutschland in die GUS-Staaten exportiert wurden von Januar bis Oktober 2023 hauptsächlich Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile im Wert von 2,1 Milliarden Euro. Damit stieg der Export dieser Güter gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2022 um 0,8 Milliarden Euro oder 65,0 %. Weitere wichtige Exportgüter in die GUS-Staaten waren Maschinen für 1,6 Milliarden Euro (+0,4 Milliarden Euro oder 38,7 %) und chemische Erzeugnisse für 640 Millionen Euro (+111 Millionen Euro oder 20,9 %).

Deutscher Außenhandel mit der Russischen Föderation weiter auf niedrigem Niveau

Die deutschen Exporte in die Russische Föderation waren seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine und der gegen Russland verhängten Sanktionen ab März 2022 eingebrochen und verharren seitdem auf einem niedrigen Niveau. So wurden von Januar bis Oktober 2023 Waren im Wert von 7,6 Milliarden Euro nach Russland exportiert. Russland lag damit auf Rang 32 der wichtigsten Empfängerstaaten deutscher Waren (Januar bis Oktober 2022: Rang 22). Die größten Rückgänge waren bei Maschinen (-1,2 Milliarden Euro bzw. -49,3 % auf 1,2 Milliarden Euro), pharmazeutischen Erzeugnissen (-0,8 Milliarden Euro bzw. -28,5 % auf 1,9 Milliarden Euro) sowie Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen (-655 Millionen Euro bzw. -73,3 % auf 238 Millionen Euro) zu verzeichnen.

Methodische Hinweise:

In der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) haben sich verschiedene Nachfolgestaaten der Sowjetunion zusammengeschlossen. Im Jahr 2023 gehörten Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Russland, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan zur GUS. Als "GUS-Staaten" werden in dieser Pressemitteilung die GUS-Mitgliedstaaten ohne Russland bezeichnet.

Grundlage der Statistik des deutschen Exports in Staaten außerhalb der Europäischen Union sind die in den Zollanmeldungen angegebenen Bestimmungsländer. Die Außenhandelsstatistik enthält keine Informationen über die weitere Verwendung der exportierten Waren im jeweiligen Bestimmungsland, etwa über einen Weiterexport der Waren in dritte Staaten. Deshalb ist auf Basis der vorliegenden Außenhandelsdaten nicht ersichtlich, inwieweit von Deutschland in die GUS-Staaten exportierte Waren möglicherweise in die Russische Föderation weiterexportiert wurden, um damit Sanktionen zu umgehen (sogenannte "Umgehungsgeschäfte").

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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