Deutlicher Anstieg der Großhandelspreise im Dezember 2016
Archivmeldung vom 13.01.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Großhandelsverkaufspreise lagen im Jahresdurchschnitt 2016 um 1,0 % unter dem Stand des Jahres 2015. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatten insbesondere die gesunkenen Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen (- 9,5 % gegenüber 2015) einen entscheidenden Einfluss auf die negative Jahresveränderungsrate 2016.
Auch die Preissenkungen im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (- 7,0 %) sowie im Großhandel mit Getreide, Rohtabak, Saaten und Futtermitteln (- 6,8 %) und im Großhandel mit chemischen Erzeugnissen (- 5,4 %) haben erheblich zum gegenüber 2015 niedrigeren Gesamtindex beigetragen. Die im Durchschnitt 2016 gegenüber 2015 gesunkenen Preise für Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette (- 2,4 %), für Erze, Metalle und Metallhalbzeug (- 1,7 %) sowie für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze (- 1,6 %) haben ebenfalls die Gesamtentwicklung spürbar beeinflusst.
Dagegen lagen die Großhandelspreise für lebende Tiere um 4,6 % und für Tabakwaren um 3,7 % höher als im Jahresdurchschnitt 2015. Obst, Gemüse und Kartoffeln waren im Durchschnitt 2016 um 3,1 % teurer als 2015.
Im Dezember 2016 waren die Verkaufspreise im Großhandel um 2,8 % höher als im Dezember 2015. Dies war der größte Anstieg gegenüber dem Vorjahr seit Oktober 2012 (+ 3,1 %). Im November 2016 hatte die Jahresveränderungsrate + 0,8 % betragen, im Oktober 2016 waren es + 0,5 % gewesen. Die auf Großhandelsebene verkauften Waren verteuerten sich im Dezember 2016 gegenüber dem Vormonat November um 1,2 %. Gegenüber dem Vormonat hatte es letztmalig einen Anstieg in vergleichbarer Höhe (+ 1,2 %) im März 2011 gegeben.
Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung gegenüber dem Vorjahresmonat hatten im Dezember 2016 die um 8,5 % höheren Preise im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen. Gegenüber November 2016 stiegen sie um 5,6 %.
Im Vorjahresvergleich waren die Preissteigerungen im Großhandel mit Erzen, Metallen und deren Halbzeug (+ 9,8 %) sowie im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen (+ 20,5 %) und im Großhandel mit lebenden Tieren (+ 20,0 %) im Dezember 2016 für die Gesamtentwicklung ebenfalls von Bedeutung.
Höhere Preisveränderungen gegenüber dem Vorjahr gab es ebenfalls im Großhandel mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (+ 4,9 %). Auch für die meisten Gebrauchs- und Verbrauchgüter stiegen die Preise gegenüber dem Vorjahresmonat, insgesamt um 1,1 %.
Dagegen waren chemische Erzeugnisse (- 4,2 %) sowie Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (- 1,9 %) billiger als im Dezember 2015.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)