Autoexperte Dudenhöffer hält privaten Opel-Investor für illusorisch
Archivmeldung vom 02.04.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Einschätzung des Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer wird sich für Opel kein großer privater Investor finden. "Wer nimmt denn in der heutigen schwierigen Zeit Geld für ein Unternehmen in die Hand, von dem er weiß, dass die nächsten zwei Jahre mit Verlusten gespickt sind?", sagte Dudenhöffer der Saarbrücker Zeitung (Freitag-Ausgabe).
Damit relativierte der Wirtschaftsprofessor Angaben der Bundesregierung, wonach es für den deutschen Autobauer mehrere Interessenten gebe. "Es mag Interessenten geben. Aber die dürften unseriös sein", meinte Dudenhöffer.
Zugleich forderte er eine direkte Beteiligung des Staates bei Opel. Hier sie die Einschätzung der SPD "wesentlich realitätsnäher" als die Vorstellung der Union über bloße Bürgschaften. "Wenn es mit Opel schief geht, dann ist eine Bürgschaft genauso weg wie das frische Eigenkapital. Aber wenn Opel jetzt frisches Eigenkapital bekäme, könnten Bund und Länder damit ein starkes Unternehmen aufbauen und die Teile in fünf oder sechs Jahren wieder am Markt verkaufen", erläuterte Dudenhöffer. Damit könne man Opel eine Brücke bauen, anstatt sich "auf die höchst wahrscheinlich vergebliche Suche nach Investoren einzulassen".
Quelle: Saarbrücker Zeitung