Kartenzahlungen legen stark zu - Bargeld weiter Favorit
Archivmeldung vom 25.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Anzahl der Kartenzahlungen ist seit dem Ende der Corona-Pandemie weiter stetig gewachsen. Im Jahr 2023 legte sie um fast 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 11,8 Milliarden Transaktionen zu, teilte die Deutsche Bundesbank in ihrer Zahlungsverkehrsstatistik am Donnerstag mit.
Kartenzahlungen hatten dabei mit 39 Prozent den größten Anteil an
allen Zahlungstransaktionen von Nichtbanken, gefolgt von Lastschriften
und Überweisungen. Die meisten elektronischen Kartenzahlungen wurden mit
Debitkarten durchgeführt (83 Prozent), gefolgt von Kreditkarten ohne
(15 Prozent) und mit Kreditfunktion (zwei Prozent).
Bezogen auf
den Wert entsprachen die Kartenzahlungen allerdings weniger als einem
Prozent aller bargeldlosen Zahlungstransaktionen, die sich im Jahr 2023
auf gut 70 Billionen Euro summierten. Gemessen an diesem Gesamtwert
waren die Überweisungen im Jahr 2023 erneut das meistgenutzte unbare
Zahlungsinstrument mit einem Anteil von über 90 Prozent (63,6 Billionen
Euro).
Sehr dynamisch zeigten sich dabei vor allem die
SEPA-Instant-Überweisungen, die vom ersten Halbjahr 2022 bis zum zweiten
Halbjahr 2023 um 58 Prozent bei der Anzahl der Transaktionen und um 66
Prozent gemessen am Wert stiegen. Diese Entwicklung geht allerdings von
einem niedrigen Niveau aus und betraf im zweiten Halbjahr 2023 vier
Prozent aller Überweisungen und weniger als ein Prozent des
Gesamtwertes. Überweisungen, die von Zahlungsauslösedienstleistern
initiiert wurden, wuchsen im gleichen Zeitraum'¯-'¯ebenfalls ausgehend
von einem niedrigen Niveau'¯-'¯in der Anzahl um 28 Prozent, im Wert um
51 Prozent.
Lastschriften waren im Jahr 2023 in Deutschland
weiterhin von großer Bedeutung, mit einem Anteil von gut 31 Prozent an
der Anzahl der Transaktionen. Der Gesamtwert lag bei gut 5,4 Billionen
Euro. Die Verwendung von Schecks in Anzahl und Wert geht weiterhin
kontinuierlich zurück.
Deutlich rückläufig war auch die Anzahl
der Bankautomaten. Am Jahresende 2023 gab es noch knapp 52.200
Geldausgabeautomaten, verglichen mit fast 53.600 zum Jahresende 2022.
Die Anzahl der Bankautomaten mit Überweisungsfunktion sank im selben
Zeitraum von fast 24.300 auf gut 23.200. Dies sei unter anderem auch
eine Folge der Filialschließungen der Banken, so die Bundesbank.
Quelle: dts Nachrichtenagentur