DKG-Chef sieht starke Personalausfälle in Kliniken wegen Corona
Archivmeldung vom 22.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAngesichts steigender Omikron-Infektionszahlen wird die Versorgungslage in den Kliniken nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) immer enger. "Wir haben flächendeckend ein Problem mit Personalausfällen durch Quarantäne und Isolation", sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Eine
aktuelle Umfrage des DKI zeigt, dass 75 Prozent der Krankenhäuser nicht
mehr in der Lage sind, ihr normales Leistungsangebot anzubieten. Und
ausschlaggebend dafür sind die Personalausfälle." Zeitgleich registriere
die DKG Höchststände von Covid-positiv getesteten Patienten auf den
Normalstationen und hohe Aufwände im Infektionsschutz. "Die hohen
Inzidenzen lassen auch kein Durchatmen in der kommenden Woche erwarten.
Einzig positiv ist, dass die Belegung auf den Intensivstationen nicht
weiter ansteigt", ergänzte Gaß.
In dieser Situation müssten die
Krankenhäuser die Regelversorgung wegen der Personalausfälle
einschränken. "Mit dramatischen finanziellen Folgen vor allen Dingen
deshalb, weil die Regierung es nicht geschafft hat, den am 20. März
ausgelaufenen Rettungsschirm fristgerecht und frühzeitig zu verlängern",
kritisierte der Verbandschef. "Hier gehen die Entscheidungen nicht
zusammen."
Einerseits werde bis auf den Basisschutz gelockert
und anderseits würden die Kliniken nicht abgesichert. "Die Liquidität
ist gefährdet. Jetzt gibt es zwar Ankündigungen die Ausgleichszahlungen
bis Mitte April und den Versorgungszuschlag bis Juni zu verlängern",
sagte Gaß weiter. "Ich kann die Politik und den
Bundesgesundheitsminister nur dringend auffordern, auch über den April
hinaus Klarheit zu schaffen, und das nicht nur für einen Monat, sondern
langfristig."
Die Krankenhäuser verlören in jedem Monat eine Milliarde Euro durch den Wegfall des Rettungsschirms, so Gaß.
Quelle: dts Nachrichtenagentur