RWI-Benzinpreisspiegel: Steigende Benzinpreise in den Osterferien trotz fallender Ölpreise
Archivmeldung vom 14.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Benzinpreise sind in diesem Jahr zwischen Beginn und Ende der Osterferien gestiegen, während die Ölpreise im selben Zeitraum leicht gefallen sind. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle RWI-Benzinpreisspiegel auf Basis von Daten der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe. Eine Prognose für die Benzinpreisentwicklung über die Pfingstfeiertage lässt sich daraus jedoch nicht ableiten. Die Auswertung zeigt zudem erneut, dass die Benzinpreise täglich dem gleichen Muster folgen. Tanken ist demnach gegen 18 Uhr am günstigsten.
Die Tagesdurchschnittspreise für Benzin (E5) sind in diesem Jahr zwischen Beginn und Ende der Osterferien um 5,2 Cent je Liter gestiegen. Im selben Zeitraum ist der Preis der Rohölsorte Brent um umgerechnet knapp 2 Cent je Liter gefallen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse der Kraftstoffpreise des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) im Rahmen des RWI-Benzinpreisspiegels.
Die Auswertungen basieren auf Millionen von an das Bundeskartellamt gemeldeten Informationen über Kraftstoffpreise aus dem Zeitraum 14. März 2016 bis 10. April 2016. Seit 1. September 2013 müssen die Betreiber der über 14 000 Tankstellen in Deutschland der beim Bundeskartellamt beheimateten staatlichen Markttransparenzstelle für Kraftstoffe ihre Preise melden.
Ob auch für Pfingsten mit Preisanstiegen zu rechnen ist, ist unklar. Denn während der Benzinpreis im Verlauf der diesjährigen Osterferien gestiegen ist, ergab der RWI-Benzinpreisspiegel vom September 2015 ein anderes Bild: Damals wichen die fünf großen deutschen Tankstellenbetreiber Aral, Shell, Jet, Esso und Total mit ihren Benzinpreisen rund um Beginn und Ende der Sommerferien praktisch nicht vom üblichen Verlauf ab. Es gab keinen Hinweis auf außergewöhnlich hohe Preise rund um die Sommerferien in den einzelnen Bundesländern.
Tanken ist gegen 18 Uhr am günstigsten
Wie bereits im Rahmen des RWI-Benzinpreisspiegels veröffentlicht, zeigte sich zudem erneut, dass die Benzinpreise offenbar einem täglich gleichen Änderungsmuster folgen. Ihren Tiefststand haben sie gegen 18 Uhr am Abend, steigen dann bis gegen 23 Uhr relativ stark an, verharren auf diesem Niveau bis gegen 5 Uhr und fallen schließlich wieder langsam bis 18 Uhr am nächsten Abend.
Damit hat sich das Muster der Preisschwankungen am Tankstellenmarkt nachhaltig geändert: Die hohen Schwankungen im Tagesverlauf haben das frühere Preismuster abgelöst, bei dem die Preise im Wochenverlauf stark schwankten. Diese Schwankungen fallen nun deutlich geringer aus als die Preissprünge im Tagesverlauf.
Quelle: Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (idw)