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Strompreise: Haushalte müssen 2015 deutlich mehr für Stromtransport zahlen

Archivmeldung vom 22.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Der unabhängige Energieanbieter LichtBlick übt scharfe Kritik an den steigenden Kosten für den Stromtransport. "Im Windschatten der Energiewende drehen die Netz-Monopolisten erneut an der Preisschraube. Dabei gibt es keine Investitions- und Kostentransparenz für die Verbraucher", sagt Heiko von Tschischwitz, Vorsitzender der Geschäftsführung von LichtBlick.

Nach einer Analyse von LichtBlick erhöhen 24 von 33 großen Netzbetreibern zum 1. Januar 2015 die Netzentgelte. Danach zahlt ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3000 Kilowattstunden Strom im nächsten Jahr durchschnittlich 212 Euro netto Netzgebühren. Das sind rund 7,40 Euro netto oder 3,5 Prozent mehr als 2014. Hinzu kommt die Mehrwertsteuer. Die Gebühren machen mehr als zwanzig Prozent des Strompreises aus.

Besonders betroffen sind Haushalte im Netzgebiet der Schleswig Holstein Netz AG. Hier steigen die Kosten 2015 um fast 43 Euro netto, das entspricht einem Plus von knapp 19 Prozent. Die EnBW-Tochter Netze BW GmbH in Baden-Württemberg erhöht die Netzgebühren um 13 Prozent, die WEMAG Netz GmbH in Niedersachsen, Brandenburg und Mecklenburg um 10 Prozent. Nur wenige Betreiber senken die Gebühren. Dazu zählen zum Beispiel Stromnetz Hamburg (minus 3,5 Prozent) und die Netzgesellschaft Potsdam (minus 4,6 Prozent).

Verantwortlich für die steigenden Gebühren sind nach Ansicht von LichtBlick neben mangelnder Transparenz vor allem hohe Renditegarantien und fehlende Innovationen. "Die Politik muss für schärfere Kostenkontrollen sorgen", fordert von Tschischwitz. "Die Verbraucher zahlen sonst weiterhin die Zeche für das undurchsichtige Spiel der Netz-Monopolisten."

Quelle: LichtBlick SE (ots)

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