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Studie: Jobchancen für Langzeitarbeitslose verschlechtern sich

Archivmeldung vom 30.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Laut einer neuen Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) haben sich die Beschäftigungschancen für Langzeitarbeitslose in den vergangenen Jahren verschlechtert. Mit 14,3 Prozent hat 2013 noch nicht einmal jeder fünfte langzeitarbeitslose Hartz-IV-Empfänger einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden oder sich selbstständig machen können, berichtet die "Welt" unter Berufung auf Berechnungen des DGB-Arbeitsmarktexperten Wilhelm Adamy.

2011 waren es demnach immerhin 20 Prozent. Untersuche man, ob dieselben vermittelten Langzeitarbeitslosen sowohl einen Monat später als auch sechs Monate später in Beschäftigung waren, dann halbiere sich die Zahl jener, die noch arbeiten, auf nur 7,5 Prozent. "2013 ist die Langzeitarbeitslosigkeit im Hartz-IV-System wieder leicht angestiegen. Die Beschäftigungschancen haben sich weiter verschlechtert und die Chancen auf stabile Eingliederung weiter abgenommen", sagte Adamy.

Als langzeitarbeitslos wird in der Statistik geführt, wer länger als ein Jahr keine Arbeit gefunden hat. Die meisten dieser Betroffenen werden im Hartz-IV-System betreut. 88 Prozent der Langzeitarbeitslosen oder 950.000 befanden sich 2013 in der Grundsicherung.

Die Studie des DGB, über die die "Welt" berichtet, zeigt, dass 2013 von rund zwei Millionen arbeitslos gemeldeten Hartz-IV-Empfängern bundesweit insgesamt 700.000 Arbeitslose aus dem Hartz-IV-System ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt beenden konnten. Darunter seien aber nur 132.000 langzeitarbeitslose Hartz-IV-Empfänger. Nicht einmal jeder fünfte Job sei also an einen Langzeitarbeitslosen gegangen. Und wenn, dann werde diese Vermittlung oft noch über Lohnkostenzuschüsse gefördert, schreibt Arbeitsmarktforscher Adamy. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an den Integrationen bleibe "deutlich hinter jenem an den Arbeitslosen zurück". Weil die wenigsten diese Jobs aber langfristig behalten, sieht Adamy "große Instabilität" bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt von Langzeitarbeitslosen. Von den 132.000 Langzeitarbeitslosen, die 2013 eine sozialversicherungspflichtige Arbeit aufgenommen oder sich selbstständig machen konnten, seien nur 52 Prozent einen Monat beziehungsweise auch ein halbes Jahr später noch in Arbeit gewesen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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