Bahn bekräftigt Schlichtungsangebot
Archivmeldung vom 02.05.2015
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Deutsche Bahn hat mit Unverständnis auf die neue Streikdrohung der "Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer" (GDL) reagiert: "Dazu gäbe es keinen Grund. Unser neues Angebot ist sehr seriös und soll den Tarifkonflikt befrieden", sagte Personalvorstand Ulrich Weber der "Rheinischen Post".
Ein Lohnplus von insgesamt 4,7 Prozent, Strukturverbesserungen, Vorschläge für mehr Familienfreundlichkeit - in anderen Branchen seien das Ergebnisse von Verhandlungen. "Von der GDL haben wir bisher nichts dazu gehört. Wir haben auch noch gar nicht über höhere Löhne oder Entlastung verhandelt", sagte der Bahn-Manager.
Die GDL müsse endlich zeigen, ob sie überhaupt an einem Einvernehmen interessiert sei. "Wir wollen Ergebnisse. Wenn es am Verhandlungstisch nicht geht, brauchen wir eine neutrale Instanz in einem Schlichtungsverfahren."
Dobrindt warnt Lokführer vor neuem Streik
Die neue Streik-Ankündigung der Lokführer-Gewerkschaft GDL stößt in der Bundesregierung auf scharfe Kritik und Unverständnis: "Wer ernsthaft an einem Verhandlungsergebnis interessiert ist, muss seine Bereitschaft auch am Verhandlungstisch zeigen", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) der "Bild". Der Verkehrsminister reagierte damit auf die GDL-Ankündigung, dass der nächste Streik "richtig lange" dauern werde.
Dobrindt warnte die GDL davor, jede Glaubwürdigkeit und Akzeptanz zu verspielen. "Ein Dauerstreik würde die Akzeptanz in der Bevölkerung für streitige Tarifauseinandersetzungen überstrapazieren", sagte er gegenüber der Zeitung. Die Bahn hatte nach einem weiteren Spitzengespräch am Mittwochabend ein neues Angebot vorgelegt.
Demnach sollen die Monatsentgelte vom 1. Juli 2015 an in zwei Stufen um insgesamt 4,7 Prozent steigen. Dazu kommt eine Einmalzahlung bis 30. Juni von insgesamt 1.000 Euro. Die GDL fordert unter anderem fünf Prozent mehr Geld und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde. Zudem will die Gewerkschaft nicht nur für Lokführer, sondern auch für Zugbegleiter und Rangierführer eigene Tarifverträge abschließen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur