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Telekom-Chef René Obermann: "Nachhaltiges Aufräumen wäre bei einer öffentlichen Debatte nicht möglich gewesen"

Archivmeldung vom 31.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, René Obermann, hat erneut Mitschuld an der Spitzelaffäre von sich gewiesen. Im "Tagesspiegel am Sonntag" sagte er: "Ich habe keinen Anlass, etwas zu vertuschen. Meine absolute Intention ist es, die Staatsanwaltschaft zu unterstützen, diesen Sachverhalt komplett aufzuklären."

Zum von ihm ernannten Chefaufklärer Gerhard Schäfer, ehemals Bundesrichter, sagte Obermann im "Tagesspiegel am Sonntag": "Er unterrichtet unmittelbar den Vorstand, arbeitet weisungsunabhängig und erhält alle erforderliche Unterstützung. Sein Auftrag, die Sache zu analysieren und ein neues Daten-Sicherheitskonzept für das Unternehmen zu erarbeiten und uns bei der Implementierung zu unterstützen, ist zeitlich unbefristet."

Zu seiner Unterrichtung von der Ausforschungsaktion im Jahr 2007 durch einen Mitarbeiter, in Folge dessen er den zuständigen Leiter der Sicherheitsabteilung entließ, aber nicht an die Öffentlichkeit ging, sagte der Telekomchef im "Tagesspiegel am Sonntag": "Wir haben diesen Fall ab August 2007 sofort und konsequent aufgegriffen, ermittelt und personelle sowie organisatorische Maßnahmen ergriffen. Auch nach Auffassung externer Juristen gab es keine rechtliche Verpflichtung, die Staatsanwaltschaft einzuschalten. Unser Ziel war eine schnelle Aufarbeitung und die Reorganisation des Sicherheitsbereichs, um Risiken abzustellen. Ein solch nachhaltiges Aufräumen wäre bei einer öffentlichen Debatte nicht möglich gewesen."

Quelle: "Tagesspiegel am Sonntag"

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