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BMW-Chef: "Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser"

Archivmeldung vom 03.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Harald Krüger (2015)
Harald Krüger (2015)

Foto: Kandschwar
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der neue BMW-Chef Harald Krüger (50) passt die Führungskultur des Autobauers an den Wandel in der Industrie an. "Im Digitalzeitalter gilt: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser", sagte Krüger im Gespräch mit dem Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ.

Krüger, der einige Jahre lang Personalvorstand des Konzerns war, ist es "sehr wichtig, dass wir nicht nur technisch, sondern auch in Führung und Unternehmenskultur die Voraussetzungen schaffen, um diese Veränderungen zu gestalten".

Der Manager ist überzeugt, die Digitalisierung biete BMW "erhebliche Chancen, das Geschäftsfeld der Mobilitätsdienstleistungen weiter auszubauen". Das Interesse von IT-Unternehmen wie Apple oder Google am Automobilbau macht aus seiner Sicht deutlich: "Individuelle Mobilität wird ein attraktives Geschäft bleiben."

Im Gegensatz zum Rivalen Audi, der bis 2020 rund die Hälfte der Erlöse mit Elektronik, Software und damit verbunden Dienstleistungen erwirtschaften will, zielt Krüger aber nicht auf einen konkreten Umsatzanteil ab. "Ich gehe davon aus, dass die Bedeutung der Mobilitätsdienstleistungen für unser Unternehmen und damit der entsprechende Umsatzanteil deutlich zunehmen werden. Aber die digitale Entwicklung schreitet viel zu rasch fort, um sich heute auf eine Zahl festzulegen."

Disruptive Veränderungen ließen sich nicht mit linearen Prognosen beschreiben. "Das ist wie bei der Elektromobilität: Wir wissen alle, dass sie kommen wird, aber wann und mit welcher Geschwindigkeit ist global schwer vorherzusagen", sagt Krüger im Gespräch mit BILANZ. "Wir werden den Verbrennungsmotor sicher noch viele Jahre im Angebot haben - aber die CO2-Ziele, die danach kommen, sind ohne einen deutlich höheren Anteil an E-Autos nicht erreichbar. Elektromobilität wird sich langfristig durchsetzen. Die Zeit der großen Verbrennungsmotoren ist deshalb endlich."

Quelle: BILANZ (ots)

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