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Vermögensverwalter Thomas Grüner warnt vor Gold-Blase

Archivmeldung vom 15.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die allgemeine Gold-Euphorie sollte Anleger nicht zu falschen Schlüssen verleiten. Diese Ansicht vertritt Vermögensverwalter Thomas Grüner(Grüner Fisher Investments) in seiner heute erschienen Langfristanalyse zur Performance von Gold- und Silber-Anlagen. Anleger suchten infolge der Börsencrashs, rekordtiefer Zinsen bei Tages- und Festgeldern und Ängsten vor Kursverlusten von Staatsanleihen verständlicherweise nach Alternativen. Von sich überbietenden Goldpreisprognosen von Analysten und Medienberichten getrieben, flüchteten sie in irrationalem Ausmaß in die aktuell beliebteste Anlageklasse Gold. Silber wird als die "günstigere Alternative" des kleinen Mannes angepriesen. Eine Beimischung von Gold bzw. Silber oder damit verknüpften Wertpapieren müsse jedoch mit Bedacht erfolgen.

Ein weiterer Anstieg der Edelmetallwerte sei zwar nicht auszuschließen. "Die Preise können jedoch sehr plötzlich und extrem nach unten fallen", warnt Grüner und zieht historische Vergleiche: Der rasante Wertverfall des Ölpreises in 2008 und der Technologieaktien im Jahr 2000 seien warnende Beispiele für Blasenbildungen, die auch dem Gold drohen können. Der Silberpreis stieg seit Jahresanfang bis Ende April 2011 um bis zu 61 Prozent. Anschließend erfolgte bereits ein jäher Absturz binnen weniger Tage um rund 35 Prozent.

Gold sei zwar seit 2007 enorm im Kurs gestiegen. Aber langfristig gesehen, performt Gold schlechter als Aktien und Anleihen. "Langfristig betrachtet ist Gold keine gute Anlage", so Grüner. Seit 1973, dem Beginn des freien Goldhandels, betrug der durchschnittliche Jahresertrag 6,4 %. Langfristige Bundesanleihen schnitten mit einem Jahresertrag von 8,0 % besser ab. Globale Aktien liefen in diesem Zeitraum, trotz Finanzkrise, mit einem durchschnittlichen Jahresertrag von 9,3 % am besten. Mehr noch: Auf Gold gebe es keine Zinsen und Dividenden. Die Anlage sei allein von der Preisentwicklung des Edelmetalls abhängig. "Im Zeitraum seit 1973 ist der Goldpreis jedoch zu 85 Prozent gefallen und nur in einem Zeitfenster von 15 Prozent gestiegen." Die Verbraucher warnt Grüner vor zahlreichen Trittbrettfahrern, die jetzt mit kleinen Stückelungen Gold sogar in Automaten vertreiben. Die Aufpreise der kleinen Stückelungen, beispielweise bei Goldautomaten oder Discountern, seien im Vergleich zu Goldbarren an den Finanzmärkten mit bis zu 30 Prozent erheblich.

Quelle: Grüner Fisher Investments GmbH (ots)

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