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Kolak: "EZB-Zinssenkung gerechtfertigt; Geldpolitik steht vor Balanceakt"

Freigeschaltet am 12.09.2024 um 14:45 durch Mary Smith
Zinsen: Diese müssen durch die Wegnahme von Arbeitsleistung erbracht werden. Höhere Zinsen = Höhere Wegnahme von Waren, Boden und Dienstleistungen (Symbolbild)
Zinsen: Diese müssen durch die Wegnahme von Arbeitsleistung erbracht werden. Höhere Zinsen = Höhere Wegnahme von Waren, Boden und Dienstleistungen (Symbolbild)

Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die heutige Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Leitzinsen zu senken, betrachtet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) angesichts der rückläufigen Inflation als gerechtfertigt; bei ihren künftigen Zinsentscheidungen sollte die Notenbank ihren vorsichtigen Kurs aber beibehalten. "Die Inflationsgefahren sind zwar spürbar zurückgegangen, aber noch lange nicht vom Tisch. Daher steht die Geldpolitik in den kommenden Monaten vor einem Balanceakt.

Die Konjunktur im Euroraum bleibt auch aufgrund der hohen Leitzinsen angeschlagen und kann durch weitere Leitzinssenkungen positive Impulse erhalten. Gleichzeitig muss verhindert werden, dass es zu einem erneuten Anstieg der Inflation kommt. Die EZB sollte daher weiterhin mit Umsicht handeln und den Leitzins nur allmählich und in Abhängigkeit der Datenlage absenken", so BVR-Präsidentin Marija Kolak.

Die EZB hat den für die Geldmarktentwicklung ausschlaggebenden Einlagensatz um 25 Basispunkte auf 3,50 Prozent gesenkt. Die anderen beiden Leitzinsen, den Haupt- und den Spitzenrefinanzierungssatz, senkte sie um stärkere 60 Basispunkte auf 3,65 Prozent beziehungsweise 3,90 Prozent. Die Verengung des Abstandes zwischen den verschiedenen Leitzinsen hatte die EZB bereits im März angekündigt. Sie stellt keine Veränderung des geldpolitischen Kurses dar und ist im Rahmen der Geldmarktsteuerung schlüssig.

Die Inflationsrate im Euroraum ist im August 2024 von 2,6 Prozent auf 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken und damit nahe am mittelfristigen Inflationsziel der Geldpolitik in Höhe von zwei Prozent. Während die gesunkenen Energiepreise stark zum Rückgang der Inflation beigetragen haben, sei bei den von Lohnentwicklungen geprägten Dienstleistungspreisen ein kräftiger Anstieg um 4,2 Prozent zu beobachten, der Inflationsgefahren signalisiere, so der BVR. Das Wirtschaftswachstum lag im Euroraum im zweiten Quartal im Vorjahresvergleich bei geringen 0,6 Prozent. Die jüngsten Konjunkturindikatoren sprechen für eine nur verhaltene Erholung der Konjunktur im weiteren Jahresverlauf und im kommenden Jahr.

Quelle: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (ots)

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