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Produktion im Januar 2024: +1,0 % zum Vormonat - Produktion in den energieintensiven Industriezweigen um 2,8 % gestiegen

Archivmeldung vom 08.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 saison- und kalenderbereinigt um 1,0 % gestiegen. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von November 2023 bis Januar 2024 um 1,5 % niedriger als in den drei Monaten zuvor. Im Dezember 2023 sank die Produktion gegenüber November 2023 nach Revision der vorläufigen Ergebnisse um 2,0 % (vorläufiger Wert: -1,6 %). Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat Januar 2023 war die Produktion kalenderbereinigt 5,5 % niedriger.

Der Produktionsanstieg im Produzierenden Gewerbe im Januar 2024 verteilte sich auf mehrere Branchen. Insbesondere im Baugewerbe beeinflusste der Anstieg zum Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 2,7 % das Gesamtergebnis positiv, nachdem die Produktion in diesem Bereich im Vormonat um 3,1 % gefallen war. Weiterhin hatten die Entwicklungen in der chemischen Industrie (+4,7 %), in der Nahrungsmittelindustrie (+5,9 %) und in der Maschinenwartung und -montage (+11,1 %) einen positiven Einfluss. Einen negativen Einfluss hatte hingegen der Produktionsrückgang in der Automobilindustrie (-7,6 %).

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 saison- und kalenderbereinigt um 1,1 % zu. Dabei ging die Produktion von Investitionsgütern um 2,1 % zurück. Die Produktion von Vorleistungsgütern stieg hingegen um 4,4 % und die Produktion von Konsumgütern um 4,0 %. Außerhalb der Industrie verzeichnete die Energieerzeugung im Januar 2024 einen Rückgang von 3,7 %. Die Bauproduktion stieg im Vergleich zum Vormonat um 2,7 %. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat Januar 2023 war die Industrieproduktion im Januar 2024 kalenderbereinigt 5,3 % niedriger.

Produktion in energieintensiven Industriezweigen gestiegen

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 saison- und kalenderbereinigt um 2,8 % gestiegen. An der Zunahme hatte die Entwicklung in der chemischen Industrie einen wesentlichen Anteil. Im Dreimonatsvergleich war die Produktion in diesen Industriezweigen von November 2023 bis Januar 2024 um 1,4 % niedriger als in den drei Monaten zuvor. Verglichen mit dem Vorjahresmonat Januar 2023 war die energieintensive Produktion im Januar 2024 um 4,3 % niedriger. Eine Analyse zum Produktionsindex für energieintensive Industriezweige ist auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Umstellung der Indizes für den Produktionsindex auf das Basisjahr 2021

Der Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe wurde mit dem Berichtsmonat Januar 2024 vom bislang geltenden Basisjahr 2015 auf das neue Basisjahr 2021 umgestellt. Die Basisumstellung umfasst folgende Aspekte:

Detaillierte methodische Erläuterungen zur Basisumstellung beim Produktionsindex sowie zur Änderung der Branchenklassifikation im Baugewerbe bietet der Aufsatz "Umstellung des Produktionsindex im Produzierenden Gewerbe auf das Basisjahr 2021" in der Zeitschrift "WISTA - Wirtschaft und Statistik", Ausgabe 2/2024.

Methodische Hinweise:

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. Im Zuge der Corona-Krise und des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.

Die Veränderungsraten basieren auf dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2021 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2021 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+. Der Wirtschaftszweig "Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln" (WZ 10) wird in dieser Pressemitteilung als "Nahrungsmittelindustrie" bezeichnet. Der Wirtschaftszweig "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (WZ 20) wird in dieser Pressemitteilung als "chemische Industrie" bezeichnet. Der Wirtschaftszweig "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (WZ 29) wird in dieser Pressemitteilung als "Automobilindustrie" bezeichnet. Der Wirtschaftszweig "Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen" (WZ 33) wird in dieser Pressemitteilung als "Maschinenwartung und -montage" bezeichnet.

Die fünf hier als energieintensiv bezeichneten Branchen haben einen besonders hohen Energiebedarf im Verhältnis zu ihrer Bruttowertschöpfung. Bezogen auf das Berichtsjahr 2021 benötigten sie zusammen 77 % des gesamten industriellen Energieverbrauchs. Ihr Anteil an der industriellen Bruttowertschöpfung betrug 17 %. In diesen Branchen waren im Jahr 2021 knapp eine Million Beschäftige (929 599) in 6 986 Industriebetrieben in Deutschland tätig.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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