"Bildungslotterie" stellt Ende August Betrieb ein
Archivmeldung vom 07.08.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie im Frühjahr 2018 gestartet "Bildungslotterie" stellt Ende August ihren Betrieb zunächst ein und will mit einem neuen Vertriebspartner Anfang 2020 neu starten. Die vorerst letzte Ziehung des Projektes von Stifterverband, SOS-Kinderdörfer und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung findet am 27. August statt, berichtet das "Handelsblatt".
Man habe feststellen müssen, "dass es doch weit schwieriger ist, als neuer Anbieter auf dem Online-Lotteriemarkt bekannt zu werden, ohne sehr viel Geld für Marketing auszugeben", sagte Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes der Wirtschaft, der Zeitung. Aktuell verhandeln der Stifterverband und seine Partner "mit einem etablierten Unternehmen aus dem Glücksspielsektor mit einem sehr großen Kundenstamm", sagte Gerald Mauler, Vorstand der SOS-Kinderdörfer und Mitgeschäftsführer der gemeinsamen Lotterie-Gesellschaft der drei Partner, dem "Handelsblatt".
Dieses Unternehmen soll dann den Betrieb und die Vermarktung der Bildungslotterie übernehmen. Der Spielbetrieb soll dann mit neuer Lizenz und einem neuen Produkt Anfang 2020 starten. Schlüter gibt sich "sehr zuversichtlich", dass die Bildungslotterie dann sehr gute Chancen habe. "Denn es hat sich deutlich gezeigt, dass die Spieler den Zweck, ausgewählte Bildungsprojekte zu unterstützen, sehr gut finden aber wir müssen sie eben erst mal an Bord holen." Anfangs hofften die Initiatoren, spätestens in zehn Jahren einen Umsatz von 100 Millionen Euro zu erzielen ein Viertel dessen, was Marktführer "Aktion Mensch" einnimmt. "Heute denke ich, dass wir in zwei bis vier Jahren auf etwa 20 Millionen kommen können", sagte Schlüter mit Blick auf das erste Jahr. 2018 habe die Bildungslotterie rund 1,5 Millionen Euro eingenommen und davon bislang gut 450.000 Euro an "vorbildliche Bildungsprojekte von vielfach kleinen Organisationen" ausgezahlt, sagte Mauler. Man habe zwar 8.000 Dauerabonnenten gewinnen können, "aber um kostendeckend zu arbeiten, bräuchten wir 40.000 bis 50.000", fügte er hinzu.
Quelle: dts Nachrichtenagentur