BASF-Betriebsrat warnt vor Anlagen-Schließungen
Archivmeldung vom 28.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDass sich der Chemiekonzern BASF schlanker aufstellen will, hält Sinischa Horvat, Betriebsratsvorsitzender von BASF, nur unter bestimmten Voraussetzungen für sinnvoll. "Dort, wo die BASF wirklich kompliziert ist und wo sie wirklich besser werden kann, bin ich sofort dabei", sagte Horvat dem "Mannheimer Morgen".
"Aber wenn es nur darum geht, sich zu entledigen und sich per Definition
schlanker zu machen, ist das zu einfach. Der Blick muss immer nach
vorne gerichtet sein."
Die BASF kämpft mit einer schwachen
Konjunktur und hohen Energiekosten hierzulande. Konzernchef Markus
Kamieth plant deshalb einen breit angelegten Umbau.
Die Aussage
des Managements, dass rund 20 Prozent der Anlagen in Ludwigshafen nicht
mehr wettbewerbsfähig und daher gefährdet seien, will Horvat so aber
nicht stehenlassen. "Es muss klar definiert werden, wie diese Anlagen in
die Lage versetzt werden können, genauso wettbewerbsfähig zu sein wie
die anderen 80 Prozent. Die erste Option darf nicht sofort die
Schließung sein", erklärte er. "Das ist für mich die absolute
Forderung."
Die grüne Transformation ist aus Sicht des
Betriebsratsvorsitzenden eine große Chance, Alleinstellungsmerkmale zu
generieren. "Diese müssen aber trotzdem konkurrenzfähig sein.
Wertschöpfungsketten müssen in Europa gehalten werden", sagte Horvat.
"Wenn sie einmal weg sind, sind sie weg, die kommen nicht wieder.
Kurzum: Die sozial-ökologische Transformation steht gerade auf dem
Spiel."
Quelle: dts Nachrichtenagentur