Dax schließt vor Fed-Entscheid kaum verändert
Archivmeldung vom 18.12.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Mittwoch hat der Dax kaum verändert geschlossen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.243 Punkten berechnet, ein minimales Minus im Vergleich zum Vortagesschluss. An der Spitze der Kursliste rangierten kurz vor Handelsschluss Infineon, die Commerzbank und Daimler Truck, am Ende Symrise, die Hannover Rück und Beiersdorf.
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des am Abend anstehenden
Fed-Entscheids sowie Nachrichten über eine Erhöhung des Anteils der
Unicredit an der Commerzbank auf 28 Prozent. "Damit kommen die Italiener
auch ihrem Ziel, einen Anteil von 29,9 Prozent zu erwerben, ein
gewaltiges Stück näher", sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst von
CMC Markets.
"Die Ruhe und Entschlossenheit, mit der
UniCredit-Chef Andrea Orcel die Übernahme der Commerzbank vorantreibt,
obwohl er nahezu das gesamte politische und wirtschaftliche
Establishment in Deutschland gegen sich weiß, zeugt von Weitsicht und
Planung", so Oldenburger. Sein stärkstes Argument für einen
Zusammenschluss liefere ihm die Entwicklung der Commerzbank selbst. "Dem
Bund als Großaktionär ist in den gut 15 Jahren seit der Finanzkrise
nichts weiter eingefallen, was den Börsenwert nachhaltig gesteigert und
so auch das Überleben als eigenständiges Institut garantiert hätte."
"Letztendlich
dürfte aber eine baldige Übernahme bei dem sich erneut formenden
politischen Widerstand alles andere als wahrscheinlich sein", so der
Analyst. "Es dürfte wohl eher eine schleichende Übernahme durch die
Hintertür ohne große Geräuschkulisse werden." Unicredit sehe in der
Commerzbank einen größeren Wert, sodass der mittlerweile erworbene
Anteil bei einem weiteren Kursanstieg der Aktie mit einem enormen
Kursgewinn verkauft werden könne, sollte der Widerstand zu groß werden.
"Eine Komplettübernahme dürfte erst dann infrage kommen, wenn die
Commerzbank wieder schwächere operative Jahre vor sich hat und sich
selbst eingestehen muss, dass sie allein nicht konkurrieren kann."
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag etwas
schwächer: Ein Euro kostete 1,0476 US-Dollar, ein Dollar war
dementsprechend für 0,9546 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg
unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 17
Uhr deutscher Zeit 74,14 US-Dollar; das waren 95 Cent oder 1,3 Prozent
mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Quelle: dts Nachrichtenagentur