Software bei vielen Banken völlig veraltet
Archivmeldung vom 05.09.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlUm ihre Software auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, werden europäische Banken in den kommenden Jahren rund 50 Mrd. Euro investieren müssen.
Jost Hoppermann vom Marktforschungsinstitut Forrester
Research hält dies für eine durchaus realistische Einschätzung. Der
IT-Nachrüstungsbedarf betrage in Einzelfällen „mehr als 250 Millionen
Euro“, heißt es in einem Bericht des Handelsblatts.
Aus Gründen drastischer Sparmaßnahmen in den vergangenen Jahren haben
Banken unter anderem die Modernisierung ihrer Software hinausgezögert.
Daher ist nun einem umso höheren Investitionsbedarf nachzukommen. Eine
Umfrage von Forrester zeigt, dass nicht einmal jedes zweite
Geldinstitut mit der notwendigen Nachrüstung begonnen hat.
Als besonders kritisch gilt in Europa die Überalterung der
Kernbankensysteme, die zentrale Prozesse wie Kontoführung und
Kreditabwicklung steuern. Fallen sie aus, kommt der gesamte Bankbetrieb
zum Erliegen. Doch neben diesen mehr als 25 Jahre alten Systemen fehle
es den Mitarbeitern zudem an nötigem Fachwissen, verdeutlicht eine noch
unveröffentlichte Studie des Softwarekonzerns SAP und der
Unternehmensberatung Accenture. Jetzige Experten stehen kurz vor dem
Rentenalter und geeigneter Nachwuchs sei kaum vorhanden.
Pressemitteilung Banktip.de vom 05.09.2005