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Öffentliches Finanzvermögen im Jahr 2022 um 1,8 % gesunken

Archivmeldung vom 22.09.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Statistisches Bundesamt

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) wies gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2022 ein Finanzvermögen von 1077,8 Milliarden Euro auf. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verringerte sich das Finanzvermögen damit gegenüber den revidierten Ergebnissen zum Jahresende 2021 um 1,8 % oder 20,2 Milliarden Euro. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute und der sonstige inländische und ausländische Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.

Finanzvermögen des Bundes nimmt um 33,4 Milliarden Euro ab

Das Finanzvermögen des Bundes verringerte sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 % beziehungsweise 33,4 Milliarden Euro auf 394,0 Milliarden Euro. Ursache für diese Entwicklung war, dass im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger liquide Mittel zur Sicherstellung der Handlungsfähigkeit des Bundes bei der Umsetzung von Hilfspaketen und -programmen zur Bewältigung wirtschaftlicher Folgen der Corona-Pandemie vorgehalten werden mussten.

Länder mit Abbau des Finanzvermögens um 14,5 Milliarden Euro

Das Finanzvermögen der Länder sank 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,9 % (-14,5 Milliarden Euro) auf 280,2 Milliarden Euro. Die Entwicklung verlief dabei in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. Die größten prozentualen Rückgänge des Finanzvermögens gab es in Bremen (-54,8 %) und in Hessen (-22,8 %). Die Entwicklung in beiden Ländern war hauptsächlich in einer Verringerung der zu hinterlegenden Barsicherheiten für Derivat-Geschäfte begründet. Die stärksten prozentualen Anstiege des Finanzvermögens verzeichneten Sachsen-Anhalt mit +23,5 % und Sachsen mit +17,8 %. Die Entwicklung in Sachsen-Anhalt hing vor allem mit der erstmaligen Ausstattung des Corona-Sondervermögens mit liquiden Mitteln zusammen.

Finanzvermögen der Gemeinden steigt um 12,5 Milliarden Euro

Die Gemeinden und Gemeindeverbände verzeichneten im Jahr 2022 einen Anstieg des Finanzvermögens um 5,6 % (+12,5 Milliarden Euro) auf 234,7 Milliarden Euro. Die Kommunen in Schleswig-Holstein wiesen mit +17,5 % den größten prozentualen Anstieg auf, gefolgt von den Gemeinden und Gemeindeverbänden in Niedersachsen mit +11,1 %. Die höchsten absoluten Zuwächse gab es in Bayern (+2,6 Milliarden Euro) und Nordrhein-Westfalen (+1,9 Milliarden Euro). Eine Verringerung des Finanzvermögens wurde in keinem Land verzeichnet.

Sozialversicherung mit Aufbau des Finanzvermögens um 9,8 %

Die Sozialversicherung wies zum Jahresende 2022 ein Finanzvermögen beim nicht-öffentlichen Bereich von 168,9 Milliarden Euro auf. Dies entsprach im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 15,1 Milliarden Euro beziehungsweise 9,8 %.

Methodische Hinweise:

Zum Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts beim nicht-öffentlichen Bereich zählen die Vermögenspositionen Bargeld und Einlagen, Wertpapiere vom nicht-öffentlichen Bereich, Ausleihungen (vergebene Kredite) an den nicht-öffentlichen Bereich, Anteilsrechte an Einheiten außerhalb des Sektors Staat sowie die Sonstigen Forderungen gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich. Weitere methodische Hinweise bieten der Statistische Bericht "Finanzvermögen des Öffentlichen Gesamthaushalts" sowie der Qualitätsbericht zur Statistik.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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