Commerzbank-Börsenbericht: Konjunkturphantasie bringt neuen Schwung in die Börse
Archivmeldung vom 27.01.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie internationalen Aktienmärkte haben sich in dieser Woche von den vorangegangenen Verlusten massiv erholt, auch wenn die Nervosität noch groß ist. Deutlich zu spüren ist dies an der Achterbahnfahrt der Kurse in Tokio. Einen überraschenden und kräftigen Aufschwung erlebte zur Wochenmitte dagegen die deutsche Börse.
Auslöser war die Bekanntgabe des ifo-Geschäftsklima-Index für
den Januar. Die befragten Unternehmen beurteilen sowohl die aktuelle
wirtschaftliche Lage als auch ganz besonders die Erwartungen nochmals
besser, womit sich der Aufwärtstrend seit letztem Sommer sogar noch
verstärkt hat. Speziell Industrieunternehmen fühlen sich angesichts
der kräftigen globalen Nachfrage geradezu in Hochstimmung. Neben den
guten konjunkturellen Aussichten beflügelten die Kursexplosion bei
SAP und Siemens, die Neuorganisation bei DaimlerChrysler,
verschiedene Spekulationen und die anhaltende Übernahme- und
Fusionsphantasie das Marktgeschehen. Der DAX verbesserte sich
daraufhin an nur zwei Tagen um mehr als 200 Punkte und liegt nun
plötzlich wieder auf Jahreshoch.
Nach dieser fulminanten Aufholjagd wird das Marktgeschehen in
nächster Zeit vor allem von den vielen vorzulegenden
Unternehmensergebnissen bestimmt werden. Sollten negative Einflüsse
wegen der angespannten geopolitischen Lage mit der Folge einer
möglichen weiteren Verteuerung von Rohöl ausbleiben, ist aufgrund der
attraktiven Bewertung vieler Aktien mit weiter steigenden Notierungen
zu rechnen. Aktienanlagen sollten deshalb in diversifizierten Depots
übergewichtet werden. Privatanlegern empfiehlt die Commerzbank
insbesondere die Allianz-Aktie.
Die guten Konjunkturdaten brachten die Kurse an den europäischen
Rentenmärkten etwas unter Druck. Die Rendite zehnjähriger
Bundesanleihen erhöhte sich auf fast 3,5%. Charttechnisch scheint der
Markt nun anfällig, so dass die Kurse nochmals nachgeben könnten.
Dies um so mehr, als die Erholung der Wirtschaft ein baldiges
Anziehen der geldpolitischen Zügel wahrscheinlich macht.
Privatanleger sollten in ihren Portefeuilles zu etwa einem Drittel
kurze, zu rund 40% mittlere und zu etwa einem Viertel lange
Laufzeiten halten.
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Quelle: Pressemitteilung Commerzbank AG