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Lieferengpässe und Inflation: Arbeitgeber erwarten Sparmaßnahmen und mehr Zeitarbeit

Archivmeldung vom 10.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kapitalismus, Wirtschaftsbosse, Geldgeil, Machthungrig, Ausbeutung (Symbolbild)
Kapitalismus, Wirtschaftsbosse, Geldgeil, Machthungrig, Ausbeutung (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Arbeitgeber erwarten infolge von Lieferengpässen und steigender Inflation neue Sparmaßnahmen in den Unternehmen und eine Zunahme der Zeitarbeit. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Die fetten Jahre sind erst einmal vorbei."

Außergewöhnlich an dieser Krise sei, dass alle volle Auftragsbücher hätten. Das sei einerseits erfreulich - und andererseits ein Problem. "Denn wir haben ja Waren verkauft vor Wochen und Monaten zu Preisen, die wir heute aufgrund der dramatischen Verteuerung nicht mehr halten können. Außerdem verzögern Lieferengpässe und Rohstoffmangel die Produktion. Das sind alles Faktoren, die zu Sparmaßnahmen führen." Dulger sagte voraus, es werde sicherlich eine Zunahme bei der Zeitarbeit geben. Auch werde Kurzarbeit ein Thema bleiben.

Mit Blick auf die anstehenden Tarifverhandlungen mahnte der Arbeitgeberpräsident, "moderate Abschlüsse zu finden". Es brauche eine "realistische Balance zwischen den Erwartungen der Beschäftigten und dem, was die Arbeitgeber wirtschaftlich überhaupt in der Lage sind draufzusatteln". Er betonte zugleich, in der Chemieindustrie liege eine gute und faire Lösung auf dem Tisch, wie man die aktuellen Probleme gemeinsam bewältigen könne. "Angesichts der vielen Krisen müssen wir weiterhin besonnen agieren", so der Arbeitgeberpräsident. Die Tarifverhandlungen in der Chemieindustrie sind wegen der unklaren Lage infolge des Ukraine-Kriegs und steigender Preise bis Oktober unterbrochen. Alle Beschäftigten erhalten aber eine Einmalzahlung von 1400 Euro.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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