Krankenkassen kritisieren Höhe und Verteilung der Ärztehonorare
Archivmeldung vom 19.08.2013
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Krankenkassen halten die zuletzt vom Statistischen Bundesamt ermittelte Einkommenssteigerung von niedergelassenen Ärzten für unangemessen hoch. Der Vorstand des AOK-Bundesverbands, Uwe Deh, sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Offen bleibt, welchen Gegenwert die Versicherten für ein Einkommensplus von 17 Prozent erhalten haben."
Dass einzelne Arztgruppen ihr Einkommen um bis zu 35 Prozent steigern konnten und einige gar nicht, sei nicht hinnehmbar: Die Honorarverteilung solle "nicht allein innerärztlichen Machtkämpfen" überlassen werden, die Kassen sollten zum Wohl der Patienten mitreden, sagte Deh.
Der Chef des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, erklärte im "Focus" ebenfalls, Fachärzte könnten nicht "das Zwei- bis Dreifache eines Hausarztes" verdienen. Dies "führt dazu, dass junge Mediziner dem ökonomischen Anreiz folgen und sich gegen eine Tätigkeit als Hausarzt entscheiden." Derzeit laufen Verhandlungen zwischen Kassen und Ärzten über das Honorar für 2014. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts bezogen sich auf die Jahre 2007 bis 2011.
Quelle: dts Nachrichtenagentur