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Verbraucherschützer fordern "Volkspapiere"

Archivmeldung vom 19.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Banken sollen ihren Kunden neben ihren hausgemachten Finanzangeboten künftig auch ein standardisiertes Produkt anbieten. Das fordert der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV).

"Die Geldhäuser sollen in jedem Segment ein standardisiertes Produkt anbieten, das faire Mindestbedingungen enthält", sagte VZBV-Finanzexperte Manfred Westphal dem Tagesspiegel. Mit ihren eigenen Geldanlagen würden die Institute gern die Risiken der Anlage verschleiern, kritisiert der Verbraucherschützer. Das wäre bei dem Standardprodukt anders. In der EU werde bereits an einem solchen Projekt gearbeitet. Auch die Union will die Verbraucher vor riskanten Geldanlagen schützen. Bestimmte, hochriskante Anlagen sollen Privatkunden nicht mehr kaufen können, sagte Otto Bernhardt, finanzpolitischer Sprecher der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion, dem Tagesspiegel. Das gelte etwa für Anteile an Hedge-Fonds. Aber auch Zertifikate könnten darunter fallen, meint der CDU-Politiker. "Wenn 40 000 Menschen mit Lehman-Zertikaten Geld verlieren, muss man daraus Konsequenzen ziehen", betonte der Finanzexperte. Auch Hebelprodukte sieht man in der Union kritisch. "Die Banken sagen immer, wie weit es nach oben gehen kann, aber verschweigen, wie tief man abstürzen kann", kritisiert Bernhardt. Die Diskussion darüber sei jedoch in seiner Fraktion noch nicht abgeschlossen.

Quelle: Der Tagesspiegel

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