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Twitter zu Unrecht überbewertetste Hightech-Firma

Archivmeldung vom 18.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Twitter-Zentrale: Unternehmen laut Studie überbewertet. Bild: twitter.com
Twitter-Zentrale: Unternehmen laut Studie überbewertet. Bild: twitter.com

Twitter ist das am meisten überbewertete Unternehmen im Silicon Valley. Das zeigt eine Umfrage unter 50 Führungskräfte und Innovatoren aus dem Hightech-Tal südlich von San Francisco. Mit seinen 271 Mio. aktiven Usern hat das Unternehmen im abgelaufenen Quartal gerade einmal Erlöse von knapp über 300.000 Dollar erzielt - viel zu wenig, um seine hohe Marktkapitalisierung zu rechtfertigen, meinen die Experten.

"Twitter ist ein tolles Unternehmen, aber mit seinen geringen Umsätzen und einer Marktkapitalisierung von 40 Mrd. Dollar, ist die Bewertung - egal welche Kennzahl man verwendet - unter industriellen Normen weit aus dem Ruder gelaufen", so Cindy Padnos, Gründerin von Illuminate Ventures. 17 Prozent der Silicon-Valley-Insider denken ähnlich und meinen, dass Twitter massiv überbewertet ist.

Hinter Twitter rangiert der Chauffeurdienst Uber, den 13 Prozent der Experten als überbewertet ansehen. "Ein Unternehmenswert von 17 Mrd. Dollar: Uber soll mehr wert sein als die gesamte Transportindustrie zusammen. Das ist einfach lächerlich", sagt Rod Favaron, CEO des Social-Media-Management-Experten Spredfast http://spredfast.com . Auf den Plätzen drei und vier liegen mit jeweils sieben Prozent Snapchat und Facebook.

User geben Daten zu unbedacht her

In Bezug auf die Gefährdung der Privatsphäre eines jeden Bürgers sind die User und nicht etwa die Tech-Unternehmen das größte Risiko, meinen die Befragten. 16 Prozent sind der Auffassung, dass die Kultur der Gedankenlosigkeit die größte Gefahr für die Privatsphäre darstellt. Erst danach folgen Facebook (14 Prozent) und Google (elf Prozent).

"Facebook hat erfolgreich Millionen dazu überredet, private Infos zu hinterlegen, im Austausch für weitere Partizipation in ihrer Community. Dabei hat der Konzern wiederholt gezeigt, dass man ihm nicht vertrauen kann, wenn es um den Datenschutz geht", meint Waldo Jaquith, Direktor des U.S. Open Data Institute. Zu Google meint Jillian York von Electronic Frontier Foundation: "Die schiere Menge an Informationen, die vom durchschnittlichen Google-User erfasst wird, macht das Unternehmen zu einer großen Gefahr."

Quelle: www.pressetext.com/Christian Sec

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