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Bahnchef Mehdorn gesteht Wissen über Korruptionsbekämpfung

Archivmeldung vom 20.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der Chef der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, hat am Mittwoch auf einer Sondersitzung zugegeben, über die Korruptionsbekämpfung gewusst zu haben. Er streitet jedoch vehement jegliches Wissen über die Methoden oder die Beauftragung Dritter ab.

Mit Blick auf die wiederholten Massen-Datenabgleiche sagte Mehdorn: "Weder von der Art und Weise der Durchführung, noch vom Zeitpunkt, noch vom Umfang, noch von der Einbindung Dritter" habe der Vorstand Kenntnis gehabt. "Maschinelle Datenabgleiche sind jedoch industrieüblich und gehören zu den Instrumenten der Konzernrevision", heißt es weiter in der fünfseitigen Erklärung. Dass dabei der Betriebsrat nicht informiert gewesen sei, halte er für einen "groben Fehler". Er hätte "niemals dazu aufgefordert", die entsprechenden rechtlichen Bestimmungen nicht einzuhalten, beteuerte der Bahn-Chef. Die Konzernspitze habe nicht davon ausgehen können, dass bei der Zusammenarbeit mit externen Firmen gegen Gesetze verstoßen worden sei, weil "meine Vorstandskollegen und ich zu keinem Zeitpunkt über die Zusammenarbeit mit der Firma Network Deutschland und ähnlichen Dienstleistern unterrichtet waren". 

Mehdorn betonte, es gebe nach wie vor keine Hinweise, "dass irgendjemand im DB-Konzern Aufsichtsräte, Journalisten Bundestagsabgeordnete etc. überprüft oder ausgespäht hätte". Dies hatte die FDP vermutet. 

Gleichwohl stellte sich Mehdorn hinter die Arbeit der Konzernrevision. Es gebe "keinen Anlass, grundsätzlich an einer ordnungsgemäßen Aufstellung" der Abteilung zu zweifeln. Josef Bähr, der kürzlich beurlaubte Leiter der Abteilung, habe ihn "selbstverständlich über wichtige Vorgänge informiert". In Entscheidungen wie Aufträge an externe Firmen oder Datenabgleiche sei er, Mehdorn, aber nicht einbezogen gewesen. Gleichwohl äußerte er Verständnis dafür, dass Bähr "in einer so aufgeheizten Situation" nicht den Eindruck erwecken wolle, "weiteren Untersuchungen im Wege zu stehen". 

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