Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee will dafür sorgen, dass sich Schwarzarbeit nicht mehr lohnt
Archivmeldung vom 14.05.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Illegale Praktiken am Bau dürfen sich nicht lohnen", erklärt Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee in einem Interview mit "BG BAU aktuell", dem soeben erschienenen Unternehmermagazin der Berufsgenossenschaft für die Bauwirtschaft.
Mit Kontrollen und Sanktionen allein könne das Problem der Schwarzarbeit auf dem Bau nicht gelöst werden. Der Minister habe sich deshalb für steuerliche Anreize und Qualitätssicherung eingesetzt. So seien jetzt Handwerksarbeiten für private Haushalte von der Steuer absetzbar. Gemeinsam mit den Bauverbänden sei ein Präqualifikationssystem eingeführt worden, mit dem Bauunternehmen jetzt ein Gütesiegel für Zuverlässigkeit, Fachkunde und Leistungsfähigkeit bekommen könnten.
Gute und sichere Arbeitsbedingungen könnten zudem die Leistungsbereitschaft und Produktivität der Mitarbeiter stärken und damit zu besseren Ergebnissen führen. Das Engagement für den Arbeitsschutz könne durch positive Anreize und Überzeugungsarbeit gesteigert werden. Ein verbesserter Arbeitsschutz komme auch den Auftraggebern zugute. Der Minister verwies hierbei auf die Bundesinitiative Neue Qualität des Bauens "INQA-bauen", an der auch die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft beteiligt ist. Die Initiative ist ein Netzwerk von Fachleuten, durch das Erfahrungen und Kenntnisse ausgetauscht werden. Die Experten wollen damit einen Beitrag dazu leisten, die Arbeitsbedingungen in der Bauwirtschaft zu verbessern.
Der Minister betonte, dass in diesem Jahr das Baugewerbe in hohem Maße von den Investitionen des Bundes profitieren werde. Im Haushaltsjahr 2008 würden 13 Milliarden Euro in den Verkehrs- und Baubereich fließen, das seien 53 Prozent der gesamten Investitionen des Bundes.
Quelle: Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft