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Rüstungsausgaben: MBDA-Chef Gottschild fordert neues Raketenabwehrsystem für Bundeswehr

Archivmeldung vom 08.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Von den USA geplantes europäisches Raketenabwehrprogramm
Von den USA geplantes europäisches Raketenabwehrprogramm

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef des Rüstungskonzerns MBDA hat die Bundesregierung aufgefordert, die Raketenabwehr der Bundeswehr schnell zu verbessern. "Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass Luftverteidigung unabdingbar ist", sagte Gottschild dem "Tagesspiegel". Deutschland brauche eine "potente, bodengebundene Luftverteidigung. Sonst sind wir Angriffen, wie Russland sie zuletzt gezeigt hat, schutzlos ausgeliefert".

"Im ersten Schritt sollte das bestehende Patriot-Systems möglichst schnell gestärkt werden, hier geht es um die Quantität", erklärte Gottschild weiter. Im zweiten Schritt müsse die Leistungsfähigkeit von Patriot verbessert werden. "Und mittelfristig im dritten Schritt ist es notwendig darauf aufbauend ein neues Taktisches Luftverteidigungssystem einzuführen." MBDA, die Rüstungstocher von Airbus, warnt bereits seit Jahren vor der Bedrohung durch russische Raketen. Doch die damalige Bundesregierung entschied sich gegen einen Kauf des TLVS.

Aus Sicht von Gottschild muss es deshalb jetzt schnell gehen: "Um die Schlagkraft der Bundeswehr schnell zu erhöhen, brauchen wir schnellere Entscheidungen und ein schnelleres Beschaffungswesen."

Zudem fordert er eine Neubewertung von Rüstungsinvestitionen. In Brüssel wird gerade über die Klassifizierung von Investments nach Kriterien der sozialen Nachhaltigkeit verhandelt, an deren Ende eine Taxonomie stehen soll. "Es zeigt sich gerade deutlich, dass nur eine gut aufgestellte Verteidigungspolitik ein Leben in Stabilität, Sicherheit und Wohlstand garantieren kann", so Gottschild. ""Damit schaffen wir überhaupt erst die Grundlage für Nachhaltigkeit in Deutschland und Europa"

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)


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