Verdi weitet Streiks bei Postbank auf Freitag und Samstag aus
Archivmeldung vom 21.03.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVerdi weitet die Streiks bei der Postbank aus und ruft die Beschäftigten am Freitag und Samstag auf, bundesweit die Arbeit niederzulegen. Das teilte die Dienstleistungsgewerkschaft am Donnerstagnachmittag mit.
Bestreikt werden sollen alle Filialen des Postbank Filialvertriebs, das Businesscenter Berlin, die Postbank-Zentrale in Bonn und die PB Factoring in Bonn. Das jüngste Angebot der Arbeitgeber lehnt die Verdi-Bundestarifkommission als völlig unzureichend ab. "Die Arbeitgeberseite hat zwar Anfang der Woche nachgebessert, aber das Angebot bleibt bei allen wichtigen Punkten unterhalb der Erwartungen an einen abschlussfähigen Kompromiss", sagte Jan Duscheck, Verdi-Verhandlungsführer.
Dabei könne es nicht bleiben. "Die Beschäftigten erwarten langfristige Arbeitsplatzgarantien und eine klare materielle Wertschätzung für ihre Arbeit und die besonderen Belastungen der letzten Monate. Die Arbeitgeber halten das Narrativ der nötigen Kosteneinsparungen dagegen. Damit eskalieren sie die Verhandlungen mehr und mehr", so Duscheck. "Wir werden die Arbeitskampfmaßnahmen daher sukzessive ausweiten und bereiten auch die Urabstimmung vor. Wenn die Arbeitgeberseite diese Eskalation vermeiden will, muss sie ihr Angebot bis zum nächsten Verhandlungstermin am 16. April deutlich nachbessern." Die Deutsche Bank, in die die Postbank und ihre Servicegesellschaften eingegliedert sind, hat der Gewerkschaft zufolge Anfang der Woche ein neues Angebot unterbreitet, wonach sie ab dem 1. Juni 6,4 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 250 Euro mehr zahlen will.
Ab dem 1. Juli 2025 sollen 2,0 Prozent mehr Lohn gezahlt werden. Das Angebot sieht eine Laufzeit von 29 Monaten und einen Kündigungsschutz bis Ende 2026 vor. Verdi fordert für die rund 12.000 Postbank-Beschäftigten und den Beschäftigten in deren angegliederten Gesellschaften dagegen 15,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Anhebung der Gehälter um 600 Euro und einen Kündigungsschutz bis Ende 2028.
Quelle: dts Nachrichtenagentur