ZEW kritisiert Subventionen für Chiphersteller TSMC
Archivmeldung vom 21.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Präsident des ZEW, Achim Wambach, kritisiert die Subventionen für den Chiphersteller TSMC.
"Mit der Förderung für TSMC und der Chipindustrie insgesamt begibt sich
Deutschland in einen Subventionslauf, denn auch die USA haben einen
eigenen Chip-Act aufgelegt. Um die Resilienz in Europa hinsichtlich
Halbleitertechnologien zu stärken, ist aber eine enge Zusammenarbeit mit
den USA sinnvoll und notwendig, da die Abhängigkeiten vom asiatischen
Raum gemildert werden sollen", sagte Wambach der "Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). "Es ist zu begrüßen, dass TSMC in Deutschland
investiert. Ein unproduktiver Subventionswettlauf mit den USA sollte
aber vermieden werden."
Der Chef des Leibniz-Zentrums für
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) kritisierte auch die
Milliarden-Subventionen für Thyssenkrupp und andere Stahl-Hersteller.
"Energieintensive Unternehmen mit geringer Wertschöpfung werden
tendenziell den deutschen Markt verlassen, da Energie in Deutschland im
Vergleich zu anderen Ländern relativ teurer sein wird. Deutschland hat
nicht die besten Voraussetzungen für Solar- und Windenergie, und aus der
Nuklearenergie hat sich Deutschland verabschiedet. Vor diesem
Hintergrund sind die massiven Förderungen der Stahlunternehmen kritisch
zu sehen. Es besteht die Gefahr, dass sie die notwendige Transformation
verlangsamen", sagte Wambach.
Quelle: dts Nachrichtenagentur